Auf den Spuren totalitärer Regierungssysteme

Kultur / 19.08.2022 • 18:29 Uhr
„Human Times“ wurde von der Foreground Foundation ins Leben gerufen. VN/RP
„Human Times“ wurde von der Foreground Foundation ins Leben gerufen. VN/RP

Die „Human Times“- Ausstellung über die NS-Zeit ist im Klostertal-Museum zu sehen.

Dalaas „Human Times“ heißt die Ausstellung, die von der Foreground Foundation in Bulgarien ins Leben gerufen wurde. Teil des Gesamtprojekts sind neben dem Klostertaler Museumsverein noch vier weitere Partner aus verschiedenen Ländern Europas.

In allen Teilnehmergebieten des EU-Projekts finden regionale und interdisziplinäre Aktivitäten rund um das Thema Totalitarismus, Gewalt und Diktatur statt. Das verbindende Element des Projekts sind handgemachte Puppen, die als Wanderausstellung von Land zu Land ziehen. Ziel ist es, dadurch Erkenntnisse für die gegenwärtige europäische Gesellschaft zu gewinnen. „Wenn wir über Nationalsozialismus sprechen, sind wir jetzt in der letzten Phase, in der es noch Menschen aus dieser Zeit gibt“, erklärt der Obmann des Museumsvereins Klostertal, Christof Thöny. Darum wurden vorbereitend auf die Ausstellung eine Exkursion ,Auf den Spuren von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen‘ und ein Erzählcafé mit dem Thema ,Kindheit unter dem Hakenkreuz‘ veranstaltet. Neben Fotomaterial aus dem Archiv ist dies alles in die regionale Ausstellung miteingeflossen.

Kaum Literatur zu finden

Laufend werden weitere Interviews mit Zeitzeugen geführt. „Das Thema ist noch nicht ausgeschöpft“, führt Thöny aus. Besonders in der zeitlichen Periode zwischen 1933 und 1938 gibt es kaum Literatur zu finden, vor allem im ländlichen Bereich sind die Forschungslücken groß, wie der Obmann feststellt.

Im Laufe der Jahre hat sich laut Thöny viel Material im Archiv des Museumsvereins angesammelt. Weitere Ausstellungen, die sich mit der gleichen Thematik beschäftigt haben, wurden bereits vor einigen Jahren im Museum in Wald am Arlberg ausgestellt. So gab es zum Beispiel 2003 eine Wanderausstellung über das Leben der Anne Frank, die durch den Museumsverein in das historische Gebäude gebracht wurde und sich ebenso mit der nationalsozialistischen Thematik beschäftigte. VN-PIV

Die Ausstellung im Klostertal-Museum ist noch bis 30. August, Mittwoch und Sonntag von 14-17 Uhr, geöffnet.