Poolbar-Generator: “Ein Ort für Veränderung und Mitgestaltung.”

Der Poolbar-Generator geht in die zehnte Auflage. Organisatorin Lilian Furrer (24) gibt einen Ausblick.
Hohenems Das Poolbar-Festival geht im kommenden Jahr in die 30. Auflage. Einen runden Geburtstag feiert auch der Poolbar-Generator. Bereits zum zehnten Mal entwickeln Studierende im Frühjahr in verschiedenen Labors das gestalterische Konzept für das Sommerevent. Dafür sorgen die verschiedenen Labor-Fachrichtungen Architektur, Grafik, Produktdesign, Public Art, Street Art, Digitale Projekte und Literatur. Damit schafft es das Poolbar-Festival, sich jedes Jahr neu zu erfinden und auf veränderte Rahmenbedingungen einzugehen.

Mit Lilian Furrer aus Rorschach ist eine erfahrene Person des Poolbar-Teams als neue organisatorische Schaltstelle des Generators mit dabei. Im VN-Interview spricht die Studentin über den Erfolg der Workshopreihe, ihre Aufgaben und das diesjährige Jubiläumsmotto.
Wie bist du zum Poolbar-Generator gekommen und was verbindet dich mit dem Festival?
Ich bin über die Angewandte in Wien auf den Poolbar-Generator aufmerksam geworden und war 2021 selbst Teilnehmerin. Mit dem Festival selbst bin ich schon lange verbunden, weil ich vom Bodensee komme und quasi damit aufgewachsen bin. Im Sommer habe ich das Poolbar-Festival regelmäßig besucht.

Inzwischen organisierst du den Poolbar-Generator. Was sind deine Aufgaben?
Wir planen das ganze Programm und schaffen den Rahmen für die Teilnehmenden, dazu gehören die Unterkünfte und die Verpflegung vor Ort. Wir kümmern uns zudem um die Organisation der Vortragsabende mit den Gastkritikern, die den Teilnehmern auch während der Workshopwoche wertvolle Tipps geben, und sorgen vor Ort für einen reibungslosen Ablauf.

Was reizt dich am Poolbar-Generator?
Vieles (lacht). Es ist ein tolles Projekt mit einem jungen Team. Der Poolbar-Generator bietet Raum für Mitgestaltung und Veränderung. Vor Ort herrscht immer eine tolle Energie, weil so viele Ideen entstehen. Man bekommt in dieser Woche auch viel zurück, weil sich alle freuen und dankbar sind, Teil dieses Projekts zu sein.

Der Poolbar-Generator feiert heuer seinen zehnten Geburstag und das Festival geht in die 30. Auflage. Worauf legt ihr den Fokus?
Durch die zwei Jubiläen war es gar nicht so einfach, ein Thema zu finden, um all den inhaltlichen Themen gerecht zu werden. Wir haben uns schlussendlich auf das übergeordnete Motto “Dimension” geeinigt. Wir beziehen uns da auch ganz bewusst auf die Musikbranche. Tendenziell ist es so, dass kleinere Agenturen und Labels immer mehr von größeren aufgekauft werden und die Tickets immer teurer werden. Das Poolbar-Festival besteht inzwischen schon 30 Jahre. Wir stellen uns daher Fragen wie: Wo waren wir? Wo sind wir und wo wollen wir hin? Das Motto “Dimension” erschien uns passend, um genau diese Fragen zu reflektieren.
Gibt es schon Ideen, oder entstehen diese erst beim Generator?
Konkrete Ideen entstehen erst während des Poolbar-Generators. Das übergeordnete Motto sollte nichts vorgeben, sondern einen Denkanstoß bzw. eine Linie geben. Die Teilnehmer haben volle Gestaltungsfreiheit. Wir überlegen uns jedes Jahr kleine Veränderungen. Im Hinblick auf das Jubiläum wird es im Sommer schon das eine oder andere Special geben, das kann ich noch nicht vorwegnehmen.

Welche Ziele hast du dir gesetzt?
Man hat natürlich immer ein bisschen das letzte Jahr im Hinterkopf, man lernt immer wieder dazu. Ich wünsche mir, dass es wieder genauso gut läuft wie bisher.
Welchen Mehrwert bringt die Teilnahme für die Studierenden?
Ich persönlich habe es damals als Teilnehmerin sehr geschätzt, dass man die Möglichkeit hat, mit so vielen verschiedenen Fachdisziplinen zusammenzuarbeiten. Es gibt ständig einen kreativen Austausch, den man so auf der Uni nicht hat. Man bekommt interessante Einblicke in die Arbeitsweise anderer künstlerischer Disziplinen – das ist aufregend mitzuerleben. Wir ändern die Labore jedes Jahr ein bisschen ab. Letztes Jahr gab es mit Innenarchitektur, Literatur und digitale Projekte drei neue Labore. Diese haben sich super bewährt und werden auch heuer fortgeführt.
Poolbar-Generator #10. Das Labor für Festivaldesign findet von 31. März bis 08. April 2023 im Hohenemser Löwensaal statt. Bewerbungen sind ab sofort möglich. www.poolbar.at
Infos zur Bewerbung
Für alle Personen, die sich für die Teilnahme am Poolbar-Generator interessieren:
Bewerbungen sind ab sofort unter www.poolbar.at/generator/2023 bis einschließlich 26.
Februar 2023 möglich. Enthalten für die ausgewählten Bewerber:innen ist die Teilnahme,
die Unterkunft sowie Verpflegung in Hohenems, Exkursionen sowie Museumseintritte und
ein Festivalpass bzw. eine Punktekarte. Der Generator bietet Platz für 4-8 Teilnehmer:innen
pro Labor, gesamt also rund 30-35 Personen mit verschiedensten Hintergründen und
Fähigkeiten.