Die Tasten glühen in der Literaturszene

Monde vor der Landung
Clemens J. Setz, Suhrkamp, 500 Seiten (erscheint im März)
Bis zur Leipziger Buchmesse sind viele Neuerscheinungen geplant.
Literaturjahr Das soeben begonnene heimische Literaturjahr spielt eine noch größere Rolle als sonst. Denn Österreich ist vom 27. bis 30. April Gastland auf der Leipziger Buchmesse. Vorarlbergs Farben vertreten unter anderem Wolfgang Hermann, Michael Köhlmeier, Udo Kabasser, Hanno Loewy, Verena Rossbacher und Monika Helfer.
Vorarlberger Beiträge
Klar, dass sich da die rot-weiß-rote Schriftstellerszene offensichtlich besonders ins Zeug gelegt hat und die Tasten glühten. Am 10. Jänner erscheint etwa Arno Geigers neuer Text „Das glückliche Geheimnis“ und am 23. Jänner kommt Köhlmeiers „Frankie“ druckfrisch in die Buchläden. Für die weiteren ersten vier Wochen des Jahres sind auch noch Franzobels „Einsteins Hirn“ und Raphaele Edelbauers „Die Inkommensurablen“ geplant. Im Februar folgen Robert Prossers „Verschwinden in Lawinen“, Karin Peschkas „Dschomba“ oder der neue, über 500 Seiten starke Roman von Clemens J. Setz. „Monde vor der Landung“ führt ins Worms der 1920er-Jahre und macht mit der sogenannten Hohlwelt-Theorie bekannt. In dem Roman konstruiert Setz „eine reale, so bewegende wie verstörende Lebens- und Familiengeschichte“ und untersucht „die zerstörerische Wahnwelt eines manischen Egozentrikers“, heißt es seitens des Suhrkamp Verlags. Im März folgen u.a. Michael Scharangs „Die Geschichte vom Esel, der sprechen konnte“, sowie Bücher von Daniel Glattauer („Die spürst du nicht“) und Teresa Präauer („Kochen im falschen Jahrhundert“), ehe kurz vor Beginn der Leipziger Buchmesse der letzte Schwung an Neuerscheinungen ausgeliefert wird. Mit dabei: Robert Seethaler („Das Café ohne Namen“), David Schalko („Was der Tag bringt“) und Michael Stavaric („Das Phantom“).
Klimawandelthriller
Mit seinem auch als Mini-Serie verfilmten Thriller „Blackout“ hat sich der Österreicher Marc Elsberg schon 2012 als ein Autor mit Gespür für kommende gesellschaftliche Themen und ihre breitenwirksame literarische Verarbeitung positioniert. Mit seinem am 15. März erscheinenden neuen Thriller „°C – Celsius“ wendet er sich den möglichen Auswirkungen des Klimawandels zu. „Dabei zeichnet er ein dystopisches Bild unserer Welt, in der Geo-Engineering nicht nur dafür genutzt wird, die menschengemachte Klimaerwärmung abzumildern, sondern missbraucht wird für den Machtpoker der beteiligten Staaten“, heißt es in der Vorschau. CRO