Doku über Scooter mit viel Pyro und Konfetti

Erfolgsgeschichte um die Kultband kommt auf die große Leinwand.
Dokumentation Seit fast 30 Jahren prägen Scooter die Musikwelt. Nun gibt es einen Kinofilm über die Kultband um Frontmann H.P. Baxxter. Darin werden überraschende Details aus dem Leben des Musikers gezeigt. Zum Beispiel seine Vorliebe für antike Gemälde und Tierfelle. Am Donnerstag läuft das Filmporträt „FCK 2020 – Zweieinhalb Jahre mit Scooter“ auch hierzulande an.
Ein Mann mit wasserstoffblonden Haaren schminkt seine Augenbrauen. Aufgeregte Menschen warten auf ihn und rufen seinen Namen.Er greift das Mikrofon und ruft mit einer markanten Raucherstimme 80.000 Fans zu: „I Hope This Shit Will Be Over Soon“ (deutsch: „Ich hoffe, diese Scheiße ist bald vorbei“). Es ist H.P. Baxxter, Scooter-Frontmann und für viele Techno-Legende. Doch H.P. Baxxter und seine Bandkollegen Sebastian Schilde und Michael Simon stehen nicht in einer proppenvollen Arena, sondern in einer leeren Halle. Es ist ein Streaming-Konzert, mitten im Lockdown. „Ich dachte, die ganze Doku ist kaputt, weil wir gar nicht mehr auf die Bühne kommen“, sagte H.P. Baxxter der DPA bei seiner Filmpremiere auf dem Hamburger Filmfest. „FCK 2020“ erzählt die Erfolgsgeschichte der Musikgruppe.
Kultstatus
Begleitet wird Scooter dabei, wie sie trotz Pandemie ihr 20. Album veröffentlichen und immer wieder Wege finden, um aufzutreten. „Durch Corona brauchten wir auf einmal ein ganz anderes Drehkonzept. Wir waren eigentlich angetreten, um die Scooter-Tour zu begleiten“, sagte Cordula Kablitz-Post. Die Regisseurin, die zuvor einen ähnlichen Dokumentarfilm über die Rockband Die Toten Hosen gedreht hatte, wollte einen Blick hinter die Kulissen werfen. Das hat H.P. Baxxter überzeugt, der zuvor jede Home Story abgelehnt habe.
Mit über 30 Millionen verkauften Tonträgern und unzähligen Auszeichnungen gehört die Band zu den erfolgreichsten deutschen Acts. Dabei galt Scooter mit ihrer oft abschätzig als „Kirmes-Techno“ bezeichneten Musik nicht immer als cool. Inzwischen aber hat die Band mit Songs wie „Hyper, Hyper“ oder „How Much is the Fish?“ einen Kultstatus erreicht – sowohl im In- als auch im Ausland. Man kann sie für irre halten. Man kann sie belächeln. Man kann sie vergöttern. Eines aber ist unbestritten: Scooter sind längst zu Titanen im Popgeschäft geworden.
FCK 2020 – Zweieinhalb Jahre mit Scooter
Regie Cordula Kablitz-Post
Start 12. Jänner
Darsteller H.P. Baxxter, Sebastian Schilde, Michael Simon