„The Ghosts are returning“ nominiert

Kultur / 04.10.2023 • 18:30 Uhr
„The Ghosts are returning“: Musik, Tanz, Theater und Film in einem. SUSANNE DIESNER
„The Ghosts are returning“: Musik, Tanz, Theater und Film in einem. SUSANNE DIESNER

Der deutsche Theaterpreis DER FAUST nominiert Group50:50 für ihr Projekt.

basel Die GROUP50:50, ein beeindruckendes Kollektiv von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Kongo, der Schweiz und Deutschland, hat es mit ihrem Projekt „The Ghosts are returning“ auf die Nominierungsliste des Theaterpreises DER FAUST in der Kategorie Genrespringer geschafft. Die Nominierung erfolgte durch eine Jury aus renommierten Kultur- und Theaterexperten.

In „The Ghosts are returning“ erzählt die GROUP50:50 die Geschichte von sieben „Pygmäen­skeletten“, die ein Schweizer Arzt in den 50er-Jahren aus dem Kongo nach Genf brachte. Die Gruppe reiste in den äquatorialen Regenwald zum Nomadenvolk der Mbuti, das durch illegalen Holzeinschlag bedroht und aus den Wäldern vertrieben wird, und entwickelte mit ihnen ein musikalisch-tänzerisches Ritual, mit dem die sieben Geister zur Ruhe kommen können. Daraus entstand ein multimediales Musiktheaterstück über (neo-)koloniale Verbrechen, Tod und Trauer. Das Stück wurde im Oktober 2022 im Vorarlberger Landestheater aufgeführt.

Der Theaterpreis DER FAUST, der seit 2006 vom Deutschen Bühnenverein und der Akademie der Darstellenden Künste in Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung der Länder verliehen wird, ist eine feste Größe im Theaterkalender des deutschsprachigen Raums. Die mit Spannung erwartete Preisverleihung findet am 25. November 2023 im Thalia Theater in Hamburg statt.

Leistung des Kollektivs

Mit der Nominierung der Group- 50:50 und ihres Projektes wird nicht nur die herausragende künstlerische Leistung des Kollektivs gewürdigt, sondern auch die Bedeutung des Theaters als Medium hervorgehoben, das in der Lage ist, tiefgründige Geschichten zu erzählen und gesellschaftliche Themen zu reflektieren. „The Ghosts are returning“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von PODIUM Esslingen, dem Centre d’Art Waza Lubumbashi und den European Alternatives – in Koproduktion mit CTM Festival Berlin, euro-scene Leipzig, Kaserne Basel und dem Vorarlberger Landestheater. VN-AMA