Tradition trifft auf Neuinterpretation

Kultur / 11.10.2023 • 15:00 Uhr
Die Röthnerin Hanna Bachmann gründete im Jahr 2021 die Röthner Schlösslekonzerte.  <span class="copyright"> nancy horowitz</span>
Die Röthnerin Hanna Bachmann gründete im Jahr 2021 die Röthner Schlösslekonzerte. nancy horowitz

Von Mozart bis Pejačević: Vielfalt und Innovation bei den Röthner Schlösslekonzerten.

Röthis Die Röthner Schlösslekonzerte gehen im Herbst bereits in die dritte Runde: Am 14. Oktober ist erstmals die Duo-Besetzung Flöte-Klavier zu hören, im Jänner gibt es einen Klavierabend mit Projektion eigens dafür geschaffener Bilder und beim Frühlingsliederabend im April steht die Natur im Mittelpunkt.

Schauplatz ist das im 16. Jahrhundert erbaute Röthner Schlössle.   <span class="copyright">Röthis</span>
Schauplatz ist das im 16. Jahrhundert erbaute Röthner Schlössle. Röthis

Geschichtsträchtiger Schauplatz ist das im 16. Jahrhundert erbaute Schlössle, das heute das Gemeindeamt von Röthis beherbergt. Aus den jährlichen Klavierabenden der gebürtigen Röthnerin Hanna Bachmann entstanden 2021 die Röthner Schlösslekonzerte.

Kirill Petrenko: „Hanna Bachmann spielt mit großer Musikalität, Kreativität und hohem technischen Können."  <span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"><span class="copyright"> </span></span><span class="copyright">SOV/mathis, AFP, DPA</span>
Kirill Petrenko: „Hanna Bachmann spielt mit großer Musikalität, Kreativität und hohem technischen Können."   SOV/mathis, AFP, DPA

Kirill Petrenko, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, sagte einmal über die Pianistin: „Hanna Bachmann spielt mit großer Musikalität, Kreativität und hohem technischen Können. Ihr feiner Ton und ihre Interpretation zeugen von einer gereiften Persönlichkeit am Klavier.“ Eine bereits rege Konzerttätigkeit führt die 1993 geborene Musikerin neben ihrer Heimat Österreich regelmäßig nach Deutschland, Ungarn, Kroatien, Italien, Großbritannien, in die Slowakei, die Niederlande, das Fürstentum Liechtenstein und die Schweiz. Besonders hervorzuheben sind ihre Auftritte im Wiener Musikverein, in der Berliner Philharmonie, im Beethovenhaus Bonn, beim dortigen Beethovenfest sowie bei Beethoven@home und im Rahmen des Beethoven-Campus.

Johannes Schwendinger
Johannes Schwendinger

Veronika Blachuta an der Flöte und Hanna Bachmann am Klavier präsentieren am Samstag, 14. Oktober, ein vielfältiges Programm. Die beiden Musikerinnen eröffnen die Saison mit der Kurfürstin-Sonate Nr. 1 von Mozart, die während seines Aufenthalts am kurpfälzischen Hof in Mannheim entstand und von dessen Stil und den hervorragenden Musikern vor Ort beeinflusst wurde. Die Undine-Sonate von Carl Reinecke erzählt das märchenhafte Thema von Undine, der Wassernixe, und ihrer unglücklichen Liebe zu einem Ritter. Ebenso charmant ist Henri Dutilleux’ kompakte Sonatine für Flöte und Klavier, die er 1943 für das Pariser Konservatorium komponierte.

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Ein besonderer Höhepunkt des Abends ist Dora Pejačevićs Slawische Sonate, ein selten gehörtes Werk, das in diesem Jahr zum Anlass ihres 100. Todestages aufgeführt wird. Als krönender Abschluss entführen die beiden Musikerinnen das Publikum nach Frankreich mit Francis Poulencs großartiger Duo-Sonate. Ein Konzertabend, der eine musikalische Reise durch verschiedene Stile und Epochen verspricht.

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Die Reihe besteht aus je einem Herbst-, Winter- und Frühjahrskonzert und hat sich zum Ziel gesetzt, die Kulturlandschaft im Ort und darüber hinaus mit klassischer Musik in einem persönlichen Rahmen zu bereichern. Das Repertoire ist möglichst abwechslungsreich und die Besetzungen wechseln ständig. So soll neben dem seit Jahren traditionellen Klavierabend auch die Vielfalt der Duobesetzung sowie das Genre des Liedes in den Mittelpunkt gerückt werden. In den letzten beiden Spielzeiten waren die Mezzosopranistin Isabel Pfefferkorn, die Geigerin Nadine Nigl und der Pianist Yunus Kaya zu Gast.

Die Flötistin Veronika Blachuta.    <span class="copyright">Shirley Suarez</span>
Die Flötistin Veronika Blachuta. Shirley Suarez

Besonderer Fixpunkt eines jeden Programms ist ein Werk einer Komponistin, um auch auf die oft unbekannteren Stücke aufmerksam zu machen. In der kurzen Geschichte der Reihe wurden u.a. Werke der Komponistinnen Ethel Smyth, Clara Schumann, Dora Pejačević, Vítězslava Kaprálová, Amy Beach, Cécile Chaminade und Isabel Pfefferkorn sowie von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Robert Schumann, Antonín Dvořák und Modest Mussorgsky aufgeführt. Die Konzerte finden am 14. Oktober 2023, 13. Januar und 28. April 2024 statt.