Österreich liest

Kultur / 13.10.2023 • 14:05 Uhr
Die Lesungen finden im Kuppelsaal der Landesbibliothek statt.   <span class="copyright">Wikipedia</span>
Die Lesungen finden im Kuppelsaal der Landesbibliothek statt. Wikipedia

Zwei Buchpräsentationen im Kuppelsaal der Landesbibliothek.

Bregenz Das vom Büchereiverband Österreichs initiierte Festival „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ feiert in diesem Jahr seine 18. Auflage. Vom 16. bis 22. Oktober 2023 bieten die österreichischen Bibliotheken eine breite Auswahl an Veranstaltungen für kleine und große Leser. Im Rahmen des größten Literaturfestivals Österreichs präsentieren zahlreiche Autoren ihre aktuellen Bücher. Außerdem finden zahlreiche Veranstaltungen rund um das Lesen und die Büchereien statt, etwa Bilderbuchkinos, Bücherflohmärkte, Literaturcafés, Kriminächte und vieles mehr.

Den Beginn zum „Österreich liest“-Schwerpunkt in der Vorarlberger Landesbibliothek macht am Dienstag, 17. Oktober, die gebürtige Salzburgerin Anna-Elisabeth Mayer, die ihre Schulzeit in Vorarlberg verbracht hat und heute in Wien lebt. Mit bissiger Ironie erzählt die Autorin in ihrem aktuellen Buch „Kreidezeit“ vom Zusammenleben zwischen Mensch und Maschine in unserer schönen neuen Welt: Als Martha Kopetzky die E-Mail vom Bildungsministerium bekommt, ist sie alarmiert. Ihre Schülerinnen und Schüler sollen fortan durch die digitale Lernplattform Kreide – Kreative Intelligenz durch E-Learning – beim Lernen überwacht werden. Aus einer Beschwerdemail wird ein ausgewachsenes politisches Engagement: Martha versucht, den Einsatz mit einer Petition zu verhindern und wirbelt damit viel Staub auf. Aber auch ihrem Gegenspieler aus dem Bildungsministerium kommen immer mehr Zweifel an dem Vorhaben … Den Abend moderiert Ingrid Fürhapter vom Franz-Michael-Felder-Archiv.

Den zweiten Abend bestreitet am Donnerstag, 19. Oktober, Marcus Fischer, der für sein Romandebüt den Rauriser Literaturpreis 2023 erhielt. Laut Jury sei es ihm mit seiner Sprachkunst nicht nur gelungen, die Tradition des „Anti-Heimatromans“ aufzugreifen, sondern überdies „das Genre auf eine neue Stufe zu heben“. Hauptfigur ist Elfi Reisinger, eine junge Bäuerin, die Anfang der 1970er-Jahre mit ihren Eltern auf einem kleinen Hof in der Rotte Ferchkogel, einer abgelegenen Siedlung im Voralpenland, lebt. Ihr Vater verschwindet eines Nachts, die Gendarmerie geht von Selbstmord aus. Durch den Tod des Bauern verschiebt sich das Gefüge in der Rotte. Als mit Elfis Hochzeit endlich wieder ein Mann an den Hof kommt, spitzt sich die Lage weiter zu … Gastmoderator des Abends ist der Grazer Literaturwissenschaftler Gerhard Fuchs.

Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen, die jeweils um 19.30Uhr beginnen, ist frei.