Theaterverein Bizau schlägt neues Kapitel auf

Kultur / 19.12.2023 • 14:30 Uhr
Der neue Vorstand: Karl-Heinz Metzler, Christina Ritter, Nina Formanek, Katharina Amann, Johanna Metzler, Walter Flady Gmeiner.   <span class="copyright">Theaterverein Bizau</span>
Der neue Vorstand: Karl-Heinz Metzler, Christina Ritter, Nina Formanek, Katharina Amann, Johanna Metzler, Walter Flady Gmeiner. Theaterverein Bizau

Historischer Wendepunkt mit Frauenmehrheit im Vorstand

Bizau Der Theaterverein Bizau, ein kulturelles Juwel mit über 150-jähriger Geschichte, hat bei seiner jüngsten Jahreshauptversammlung einen neuen Vorstand gewählt, der nicht nur für frischen Wind, sondern auch für eine historische Zäsur sorgt: Erstmals in der Geschichte des Vereins besteht der Vorstand mehrheitlich aus Frauen. Angeführt von Katharina Amann als Obfrau, Nina Formanek als Stellvertreterin, Johanna Metzler als Schriftführerin und Christina Ritter als Kassiererin stellt der neue Vorstand eine dynamische Mischung aus Tradition und Moderne dar. Komplettiert wird das Team durch die Beiräte Walter Flatz Gmeiner und Karl-Heinz Metzler. Dieser Schritt ist nicht nur ein Zeichen der Gleichberechtigung, sondern auch ein Bekenntnis zu Innovation und Fortschritt im Kulturbereich.

Gebhard Wölfle gründete den Theaterverein Bizau.   <span class="copyright">Wikipedia</span>
Gebhard Wölfle gründete den Theaterverein Bizau. Wikipedia

Geprägt von den Worten seines visionären Gründers Gebhard Wölfle – ‘Meor ehrod das Ault, und grüssod das Nü’, und bliebod üs sealb und dor Hoamat trü’ –, steht der Verein für eine Tradition, die Innovation und Mut zu neuen Wegen ehrt. Wölfle, bekannt für seine vielfältigen Talente als Tischler, Brunnenmacher, Mechaniker und Fotograf, legte den Grundstein für eine Tradition, die bis heute Bestand hat.

Mit Stücken von August von Kotzebue, Friedrich Schiller und Johann Nepomuk Nestroy machte sich der Verein schon früh einen Namen.  <span class="copyright">CD</span>
Mit Stücken von August von Kotzebue, Friedrich Schiller und Johann Nepomuk Nestroy machte sich der Verein schon früh einen Namen. CD

Unter seiner Leitung entwickelte sich der Verein rasch zu einem kulturellen Zentrum, das weit über die Grenzen Bizaus hinaus Anerkennung fand. Mit Stücken von August von Kotzebue, Friedrich Schiller und Johann Nepomuk Nestroy machte sich der Verein schon früh einen Namen. Besonders bemerkenswert ist die Vielfalt des Repertoires, das von klassischen Dramen bis hin zu modernen Stücken reicht.

Eugene Ionescos „Der König stirbt“ aus dem Jahr 2022.  <span class="copyright">CD</span>
Eugene Ionescos „Der König stirbt“ aus dem Jahr 2022. CD

Die jüngsten Aufführungen, darunter Eugène Ionescos „Der König stirbt“ und „Wie im Himmel“, zeugen von der anhaltenden Bereitschaft des Vereins, sich neuen Herausforderungen zu stellen und das Publikum mit innovativen Inszenierungen zu begeistern. Diese Tradition der Erneuerung und des kulturellen Engagements wird nun vom neuen Vorstand fortgeführt.
Katharina Amann, die neue Obfrau, betont das Ziel des Vereins, „das Publikum mit unvergesslichen Theateraufführungen zu begeistern und emotional zu berühren“. Mit einer Mischung aus Leidenschaft und Hingabe blickt das Team erwartungsvoll in die Zukunft, bereit, die lange Tradition des Vereins fortzusetzen und gleichzeitig neue Wege zu beschreiten.

"Wie im Himmel" wurde in diesem Jahr aufgeführt.  <span class="copyright">Ludwig berchtold</span>
"Wie im Himmel" wurde in diesem Jahr aufgeführt. Ludwig berchtold

So bleibt der Theaterverein Bizau ein Symbol für die Kultur im Ländle, ein Ort, an dem Tradition und Innovation Hand in Hand gehen und die Bühne ein Spiegelbild der Gesellschaft ist – vielfältig, dynamisch und immer wieder überraschend.