Vom Saulus zum Paulus

Kultur / 03.04.2024 • 11:22 Uhr
SOV: Wiener Singakademie
Der 80-köpfige Chor des Wiener Konzerthauses führt gemeinsam mit dem SOV das Oratorium „Paulus“ von Mendelssohn Bartholdy auf. nini tschavoll

„Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy beim SOV Abokonzert 5. Zusatzaufführung im Wiener Konzerthaus.

Bregenz Beim fünften Abonnementkonzert des Symphonieorchesters Vorarlberg wird das Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy aufgeführt. Heinz Ferlesch dirigiert nicht nur das Symphonieorchester und die vier Solisten, sondern bringt auch den Chor des Wiener Konzerthauses, die Wiener Singakademie, mit. Auf die Bühne kommt das Werk am 6. April in Feldkirch und am 7. April in Bregenz. Nach den Abo-Konzerten erfolgt am 14. April um 11 Uhr eine Aufführung im Großen Saal des Wiener Konzerthauses. Dazu startet am 12. April für das Vorarlberger Publikum eine Konzertreise per Bahn mit abwechslungsreichem Rahmenprogramm.

SOV: Florian Boesch
Florian Boesch singt den „Paulus“ im gleichnamigen Mendelssohn-Oratorium mit dem SOV. andreas weiss

Felix Mendelssohn Bartholdys Oratorium “Paulus” stellt einen Meilenstein in der Geschichte der Musik dar. Das 1836 uraufgeführte Werk zeichnet sich durch seine musikalische Vielfalt und spirituelle Botschaft aus. “Paulus” entstand in einer Zeit, in der das Interesse an Oratorien, inspiriert durch die Wiederentdeckung der Werke Johann Sebastian Bachs, neu entfacht wurde. Mendelssohn, selbst ein Bewunderer Bachs, sah in dieser Gattung eine Möglichkeit, seine eigene religiöse Überzeugung und sein musikalisches Genie auszudrücken. Das Werk basiert auf dem Leben des Apostels Paulus, wie es in der Apostelgeschichte des Neuen Testaments beschrieben wird, und umfasst Texte aus dem Alten und Neuen Testament sowie von zeitgenössischen Dichtern.

SOV: Großer Saal
Das SOV freut sich über seine Premiere im Großen Saal des Wiener Konzerthauses mit dem Paulus-Oratorium von Mendelssohn Bartholdy. lukas beck

Das Oratorium ist in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil behandelt die Bekehrung des Paulus vom Saulus, einem Verfolger der Christen, zum Apostel. Der zweite Teil fokussiert sich auf Paulus’ Missionsarbeit und endet mit seiner visionären Botschaft von Hoffnung und Erlösung. Mendelssohn nutzt Choräle, Arien, Rezitative und Chöre, um die Geschichte dramatisch zu erzählen und die emotionale Landschaft der Charaktere zu erforschen. Besonders bemerkenswert ist die Verwendung von Chorälen, die nicht nur als musikalische Höhepunkte dienen, sondern auch eine direkte Verbindung zu den kirchenmusikalischen Traditionen der deutschen protestantischen Gemeinden herstellen. Seit seiner Uraufführung hat “Paulus” sowohl Publikum als auch Kritiker begeistert und ist zu einem festen Bestandteil des Repertoires für Chor- und Orchestermusik geworden.

SOV: Heinz Ferlesch
Nach 2010 und 2021/2022 ist das Oratorium „Paulus“ die dritte Zusammenarbeit von Heinz Ferlesch, der Wiener Singakademie und dem SOV. nini tschavoll

Dirigent Heinz Ferlesch ist künstlerischer Leiter der Wiener Singakademie und des Chores Ad Libitum sowie Dirigent des Originalklangorchesters Barucco. Er unterrichtet an der Wiener Musikuniversität und ist musikalischer Leiter der Niederösterreichischen Vokalakademie. Seine erfolgreiche Arbeit macht ihn zu einem international gefragten Gastdirigenten, Juror und Workshopleiter. Die erste Zusammenarbeit zwischen Ferlesch, der Singakademie und dem SOV fand 2010 im Rahmen des SOV-Zyklus “Mahler 9 x 9” statt.

SOV: Patricia Nolz
Patricia Nolz wird als Solistin in Feldkirch, Bregenz und Wien mit dem SOV das Oratorium „Paulus“ zur Aufführung bringen. christof wagner

Sopranistin Vera-Lotte Boecker war von 2020 bis 2022 Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper. In Bregenz wird sie im Sommer als Agathe im „Freischütz“ zu hören sein. Bariton Florian Boesch glänzt nicht nur auf dem Konzertpodium, sondern auch auf der Opernbühne und als Professor für Lied und Oratorium an der Musikuniversität Wien. Das Repertoire von Benjamin Bruns umfasst Tenorpartien von Mozart über Beethoven bis Strauss und Wagner. Patricia Nolz gehört seit 2022/23 zum Ensemble der Wiener Staatsoper.

FACTBOX

Symphonieorchester Vorarlberg

5. Abokonzert 2023/24

Heinz Ferlesch: Dirigent

Vera-Lotte Boecker: Sopran

Patricia Nolz: Alt

Benjamin Bruns: Tenor

Florian Boesch: Bass

Wiener Singakademie

Samstag, 6. April 2024, 19.30 Uhr, Montforthaus Feldkirch

Sonntag, 7. April 2024, 17 Uhr, Festspielhaus Bregenz

Sonntag, 14. April,11 Uhr, Großer Saal des Wiener Konzerthauses

Programm:

Felix Mendelssohn Bartholdy: Paulus op. 36

Freier Kartenverkauf:

Bregenz Tourismus, Telefon 0043/5574/4959

Feldkirch Tourismus, Telefon 0043/5522/73467

in allen Vorverkaufsstellen von events-vorarlberg.at

in allen Filialen der Volksbank Vorarlberg

direkt beim SOV, Telefon 0043/5574/43447, Mail office@sov.at

bequem aufs Handy über die Ticket Gretchen App

Besucher bis 27 Jahre zahlen in Begleitung von Abonnenten 5 Euro pro Karte.

Die Karten gelten als VVV-Freifahrtschein.