Kein Leben nach mir

Kultur / 14.05.2024 • 14:34 Uhr
All about me Bregenzer Frühling
“All about me” feiert am kommenden Donnerstag seine Premiere am Vorarlberger Landestheater. anja köhler

Die Produktion des aktionstheaters wird am Donnerstag im Landestheater uraufgeführt.


Bregenz Angesichts der gesellschaftlichen Verunsicherung und der Herausforderungen des Turbokapitalismus im 21. Jahrhundert hat das aktionstheater ensemble eine Bühnensprache entwickelt, die direkt auf den Solarplexus des Publikums zielt. Die jüngst mit dem Österreichischen Kunstpreis ausgezeichnete Kompanie beleuchtet die Hoffnungen und Sehnsüchte des Einzelnen.

All about me Bregenzer Frühling
Das Überleben der Demokratien scheint angesichts der Dominanz autokratischer Systeme auf dem Spiel zu stehen. anja köhler

Das Stück spielt vor dem Hintergrund eines drohenden europaweiten Rechtsrucks und dem Erstarken autokratischer Systeme, das Überleben der Demokratien scheint auf dem Spiel zu stehen. Die Sorge um unseren Planeten verschärft dieses Spannungsfeld. Wie der Einzelne auf diese Herausforderungen reagiert, beleuchtet das Ensemble in seiner aktuellen Produktion, die am kommenden Donnerstag im Vorarlberger Landestheater Premiere hat. Vom Rückzug ins Private bis zur Selbstoptimierung wird die Bandbreite menschlicher Reaktionen ausgelotet, beginnend mit einer komödiantischen Parade der Eitelkeiten.

All about me Bregenzer Frühling
Martin Gruber, der künstlerische Leiter des aktionstheater ensemble. anja köhler

Martin Gruber, der künstlerische Leiter, beschreibt die Herangehensweise des Ensembles als tiefgründiges performatives Ausloten menschlicher Bedürfnisse. Mit einer Methode, die als “theatrale Therapie” bekannt ist, erforscht er die Wechselwirkungen zwischen globalen Ereignissen und persönlichen Erfahrungen. Ziel ist es, mit den Mitteln der Kunst Erfahrungsräume zu schaffen, die gewohnte Sichtweisen und emotionale Zustände herausfordern.

Aktiohhstheater, Fotoprobe ALLES NORMAL Ein Salon d’amour Stück, Spielboden Dornbirn
In seiner 35-jährigen Geschichte hat das aktionstheater ensemble bereits zahlreiche Produktionen auf die Bühne gebracht: ALLES NORMAL Ein Salon d’amour Stück am Spielboden Dornbirn…beate rhomberg

Die Vielfalt der Perspektiven innerhalb des Ensembles und die ständige Möglichkeit des Scheiterns im Zusammenspiel sind zentrale Elemente dieser Theaterarbeit.

Fotoprobe “Morbus Hysteria. Wir haben alle recht” Aktionstheater ensemble
…oder “Morbus Hysteria. Wir haben alle recht” als zwei Beispiele. phillip steurer

Anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Ensembles bewegen sich die Produktionen zwischen privatem Rückzug und großen gesellschaftlichen Fragen. Die performativen Künste werden genutzt, um diese Dynamiken zu erforschen und auszuhalten, wobei der Moment als einzige Konstante und mögliche Erkenntnisquelle dient.

Kein Leben nach mir

Premiere: Donnerstag, 16. Mai, 19.30 Uhr, Landestheater

Vorstellungen: So, 19.05. / Di, 21.05. / Do, 23.05. / Fr, 24.05. und Sa, 25.05., 19.30 Uhr, Großes Haus

Mit: Isabella Jeschke, Andreas Jähnert, Thomas Kolle, Kirstin Schwab, Tamara Stern, Benjamin Vanyek sowie Live-Musik: Andreas Dauböck, Ernst Tiefenthaler, Emanuel Preuschl, Jean Philipp Viol
Konzept/Inszenierung: Martin Gruber

Text: Martin Gruber, aktionstheater ensemble und Wolfgang Mörth

Dramaturgie: Martin Ojster

Musik: Andreas Dauböck

Bühne/Kostüme: Valerie Lutz

Videoinstallation: Resa Lut

Regie-Assistenz: Sanna Hufsky