Auszeichnung für den “Blonser Engel”

Staatsmeisterschaft der österreichischen Filmautoren 2024 in Fieberbrunn.
Fieberbrunn Eine erfolgreiche Staatsmeisterschaft der österreichischen Filmautoren ging für die Filmszene Klaus mit ihrem Mitglied Ogablick Film 2024 in Fieberbrunn zu Ende. Der Animationsfilm “Der Blonde Engel” von Wolfgang Tschallener wurde mit Gold und als Vorarlberger Landessieger ausgezeichnet. Zusätzlich erhielt er den Sonderpreis für Tongestaltung und den VÖFA Wanderpreis Flamingo 2024. „Der Blonser Engel“ erzählt die wahre Geschichte von Albert Dünser, der beim Lawinenunglück von Blons 1954 seine Familie verlor, aber vielen Menschen das Leben rettete. Die Animation besteht aus mehr als 10.000 Zeichnungen und wird von einer eigens komponierten Musik von Karlheinz Podgornik begleitet. Während der Katastrophe von 1954 rettete Dünser viele Menschen und machte sich auf den gefährlichen Weg nach Thüringen, um Hilfe für die abgeschnittene Bevölkerung zu holen. Seine Taten blieben lange Zeit unbemerkt, da weder die Überlebenden noch Dünser selbst darüber sprachen.
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Der Film erzählt Dünsers Geschichte chronologisch, da es keine Fotos oder Filmaufnahmen direkt von der Katastrophe gibt. Erst nach der Katastrophe wurden Aufnahmen von Rettungskräften und Journalisten gemacht, die im Abspann des Films gezeigt werden. Die Idee zur Umsetzung als Animationsfilm kam Tschallener 2021, nachdem andere Versuche an den hohen Kosten eines Spielfilms gescheitert waren. Die Arbeit an der Animation dauerte knapp zwei Jahre und umfasste mehr als 3.000 Stunden. “Der Blonser Engel” soll wie eine authentische Reportage wirken. Intensive Recherchen im Landesarchiv ermöglichten es, alte Fotos und Pläne des Dorfes Blons vor der Katastrophe zu finden und im Film darzustellen. Der damalige Schuldirektor Eugen Dobler hatte alle Häuser des Dorfes gezeichnet, was die Arbeit erleichterte. Die Premiere des Films fand am 15. Oktober 2022 in Blons statt, wo er mit den letzten Zeitzeugen diskutiert wurde. Bestellungen und Aufführungsrechte sind nur über „Ogablick Film“ möglich. Der Film wurde von Wolfgang Tschallener gezeichnet und realisiert, die Musik stammt von Karlheinz Podgornik. „Die Geschichte von Albert Dünser hat uns tief bewegt und wir wollten sie so authentisch wie möglich erzählen“, sagt Tschallener.