Von literarischen Klassikern bis zur modernen Musikszene

Neue Spielzeit im TAK bietet facettenreichen Kulturgenuss.
Schaan Der Auftakt zur kommenden Spielzeit 2024/25 im TAK Theater Liechtenstein ist einem großen literarischen Werk gewidmet: “Die Vermessung der Welt” von Daniel Kehlmann in einer Dramatisierung von TAK-Intendant Thomas Spieckermann. Der Roman erzählt die Geschichte zweier herausragender Wissenschaftler, Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß, und wirft ein Schlaglicht auf das Zeitalter der Aufklärung. Humboldt, getrieben von seinem Entdeckerdrang, und Gauß, zurückgezogen in seinem Denken, verkörpern die Spannung zwischen dem Streben nach Wissen und den ethischen Fragen, die sich daraus ergeben. Diese Inszenierung bildet den Rahmen für die weiteren Produktionen der Spielzeit, die sich ebenfalls mit den großen Fragen der Menschheit auseinandersetzen.

Annie Ernauxs “Die Jahre” in einer Produktion des Deutschen Nationaltheaters Weimar spannt dann am 10. und 12. Dezember den Bogen eines ganzen Lebens über viele Jahrzehnte. Bertolt Brechts «Leben des Galilei» thematisiert den Konflikt zwischen dem Astronomen Galileo Galilei und der katholischen Kirche zur Zeit der Renaissance. Brechts Werk beleuchtet nicht nur das Leben Galileis, sondern auch den Umgang der Gesellschaft mit neuen, oft unbequemen Erkenntnissen. Die Inszenierung von Oliver Vorwerk verspricht ein intensives Theatererlebnis.
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Mit “Erstarrt vom Himmel ihre Augen” erwartet das Publikum ein intimer, musikalisch-lyrischer Abend. Im Foyer des Theaters präsentieren Schauspielerinnen und Schauspieler Liebesgedichte und -lieder. In gemütlicher Atmosphäre mit Bistrotischen und Getränken soll dieser Abend Charme und Leichtigkeit vermitteln.
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STERREICH: V. l.: Lukas Holzhausen whrend einer undatierten Fotoprobe des Stcks “Alte Meister” von Thomas Bernhard im Volkstheater in Wien. Die Premiere des Stckes findet am 18. Oktober 2015 statt. – FOTO: APA/VOLKSTHEATER/LUPISPUMA.COM – +++ WIR WEISEN AUSDRCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRNDEN AUSSCHLIESSLICH […]](/2024/06/ABD0021-20151019-1.jpg)
Die «Traumnovelle» von Arthur Schnitzler wird als Gastspiel des Théâtre National du Luxembourg aufgeführt. Die Geschichte erforscht die unterbewussten Themen und Träume eines Ehepaares und enthüllt die tiefen Abgründe ihrer Beziehung. Ein besonderer Höhepunkt ist die Produktion über den berühmten Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi. Die Inszenierung beleuchtet Leben und Werk Beltracchis, der durch seine meisterhaften Kopien verschiedener Malstile bekannt wurde. Der Theaterabend basiert auf dem Briefwechsel zwischen Beltracchi und seiner Frau während seiner Haftzeit und bietet im Anschluss an die Aufführung ein Gespräch mit den Beltracchis selbst.

Ein weiteres literarisches Highlight ist «Alte Meister» von Thomas Bernhard. Das Stück handelt von einem Musikphilosophen, der jeden Tag ins Kunsthistorische Museum in Wien geht, um vor einem Gemälde eines Alten Meisters nach einem Fehler zu suchen. Die Produktion des Wiener Volkstheaters wird im Mai aufgeführt. Mit «The Game» von XRP bietet das TAK eine performative Installation, bei der das Publikum in Gruppen soziale Entwicklungen anhand eines entwickelten Brettspiels durchläuft.
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Auch musikalisch wird in der Konzertsaison einiges geboten. Das Eröffnungskonzert mit dem Ukrainischen Nationalorchester unter der Leitung von Volodymyr Sirenko und der jungen deutschen Cellistin Raphaela Gromes präsentiert Werke von Yevhen Stankovych, Antonín Dvořák und Jean Sibelius. Weitere Höhepunkte sind Konzerte mit dem Jazzmusiker Lars Danielsson und seiner Band, ein humorvolles Konzert von Ursus & Nadeschkin sowie Auftritte renommierter Künstler wie Xavier de Maistre, Julian Rachlin, Bruce Liu, Patricia Kopatchinskaja und Renaud Capuçon.

Jazz-, Pop-, Folk- und Flamencokonzerte, zahlreiche Kabarettabende – unter anderem wieder mit Josef Hader – und ein Programm für junges Publikum runden das vielfältige Angebot ab.