Großer Österreichischer Staatspreis für Architektenlegende Hermann Czech

Kultur / 15.07.2024 • 13:23 Uhr
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Der Wiener Architekt Hermann Czech (87) wird mit dem Großen Österreichischen Staatspreis des Jahres 2024 ausgezeichnet. APA/BMKÖS

Der Wiener wird für sein Lebenswerk mit der höchsten künstlerischen Auszeichnung der Republik ausgezeichnet.

Wien Der Wiener Architekt Hermann Czech (87) erhält den Großen Österreichischen Staatspreis 2024. Diese höchste Auszeichnung der Republik für ein künstlerisch herausragendes Lebenswerk ist mit 30.000 Euro dotiert und wird auf Vorschlag des Österreichischen Kunstsenats vergeben.

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Die höchste Auszeichnung der Republik für ein künstlerisch herausragendes Lebenswerk ist mit 30.000 Euro dotiert. APA/BMKÖS/GABRIELE KAISER

„Czech steht mit seinen Arbeiten in mittelbarer Nachfolge von Adolf Loos. In vergleichbarer Weise gelingt ihm die subtile Verbindung von historisch Vorhandenem mit dem, was zeitgemäß gebraucht wird“, erklärte der Kunstsenat in seiner Begründung. Czech habe früh den Ton zur Erneuerung europäischer Metropolen gefunden und zeige in seinen Projekten, dass alle räumlichen Komponenten in einer gemeinsamen atmosphärischen Qualität aufgehen müssen.

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2023 gestaltete er den Österreich-Pavillon bei der Architekturbiennale von Venedig. APA/AKT & HERMANN CZECH/CLELIA CADAMURO
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Im …Österreich-Pavillon beschäftigten sich das Wiener Architekturkollektiv AKT und Hermann Czech mit der Raumpolitik der Biennale. APA/AKT & HERMANN CZECH/CLELIA CADAMURO

Kulturstaatssekretärin Mayer betonte: „Sein Werk besticht durch subtile Zurückhaltung und hat doch vor allem in der Bundeshauptstadt bleibende Spuren hinterlassen.“ Als Denker, Lehrer und Ausstellungsgestalter habe er Generationen österreichischer Architekten geprägt.

ABD0112_20220601 – WIEN – …STERREICH: StaatssekretŠrin Andrea Mayer am Mittwoch, 01. Juni 2022, wŠhrend eines PG zum neuen “Filmmuseum LAB” in Wien. – FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH
Kulturstaatssekretärin Mayer betonte: „Sein Werk besticht durch subtile Zurückhaltung:. APA/GEORG HOCHMUTH

Czech, geboren am 10. November 1936 in Wien, bleibt weiterhin aktiv. 2023 gestaltete er den Österreich-Pavillon bei der Architekturbiennale von Venedig. Seine Projekte in Wien umfassen die Blockbebauung an der Wendeanlage der U3 in Ottakring (1997), eine Fußgängerbrücke im Stadtpark, die Rosa Jochmann-Schule in Simmering (1994), das Hotel Messe Wien (2005) und einen Wohnbau in der Mustersiedlung internationaler Architekten in Hadersdorf (2007). Bekannt wurde Czech auch durch Gastroarchitekturen wie das „Kleine Cafe“ (1970, 1974), die „Wunder-Bar“ (1976), das „Salzamt“ (1983), das „MAK-Cafe“ (1993), das „Theatercafe“ (1998, 2010) und das Weinhaus PUNKT in Südtirol (2005). Sein Architekturstudium absolvierte Czech an der Technischen Hochschule Wien und später an der Akademie der bildenden Künste bei Ernst A. Plischke. Er arbeitete als Assistent von Hans Hollein und Johannes Spalt.

APA18047214-2 – 24042014 – WIEN – …STERREICH: ZU APA 260 KI – Der šsterreichische Architekt, KŸnstler, Designer und Ausstellungsgestalter Hans Hollein, aufgenommen am 12.07. 2010, ist am Donnerstag, 24. April 2014, 80-jŠhrig in Wien gestorben (ARCHIVBILD). APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH
Czech arbeitete als Assistent von Hans Hollein. GEORG HOCHMUTH

„Architektur wird überschätzt“, schrieb Czech 1971 in einem polemischen Text und kritisierte eine Architektur, die auf Effekt und Aufmerksamkeit zielt. Seine Arbeiten wurden bei Einzelausstellungen in London, Basel und Innsbruck gezeigt, zuletzt im fjk3-Raum für zeitgenössische Kunst in Wien. Als Gastprofessor an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, der Harvard Universität, der ETH Zürich und der Akademie der bildenden Künste Wien gab Czech sein Wissen weiter. Zu seinen zahlreichen Publikationen gehören „Das Looshaus“ (1976) und „Zur Abwechslung“ (1978).

ABD0094_20211007 – WIEN – …STERREICH: Au§enansicht der Akademie der bildenden KŸnste Wien anl.einer PressefŸhrung zur Ausstellung “Hungry for Time. Eine Einladung zu epistemischen Ungehorsam mit Raqs Media Collective in den Kunstsammlungen der Akademie der bildenden KŸnste Wien” am Donnerstag 07. Oktober 2021 in Wien. – FOTO: APA/HANS PUNZ
Als Gastprofessor unterrichtete er unter anderem an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. APA/HANS PUNZ

Der Große Österreichische Staatspreis ist nicht seine erste Auszeichnung. Czech erhielt 1985 den Preis der Stadt Wien für Architektur, 2001 den Kunstpreis Berlin, 2007 die Goldene Ehrenmedaille der Stadt Wien und 2017 den Hans-Hollein-Kunstpreis.