Eine Prise Humor tut der Seele gut

Bregenz Für die ersten 20 Seiten ihres neuen Romans “Der Bademeister ohne Himmel” hat Autorin Petra Pellini bereits 2021 den Vorarlberger Literaturpreis bekommen. Vor kurzem ist das Buch erschienen und hat es in der ersten Woche auf die Bestsellerliste geschafft: Platz fünf. „Ich habe das nicht erwartet. Auf jeden Fall nicht so schnell“, sagt die Autorin. Und den Platz in der Bestsellerliste gibt sie auch nicht mehr her, immer noch ist ihr Buch dort zu finden: Auf Platz sechs, in Österreich sogar Platz zwei. „Es ist wirklich wunderschön. Vor allem, weil es solch eine große Leserschaft erreicht. Das Thema liegt mir am Herzen.“

Im Buch widmet sich Pellini dem Thema Demenz. „Viele tun sich schwer mit der Thematik. Jeder erschrickt bei dem Wort und hat seine Vorstellungen und Ängste“, erklärt sie. Doch die Vorarlbergerin schafft es, die Leserinnen und Leser mit viel Humor durch die Ernsthaftigkeit zu führen und nimmt dem Thema damit die Schwere. Nach dem Lesen ist man nicht betreten – im Gegenteil. Die Lektüre beschwingt und gibt Mut.

Besonders, da die Erzählerstimme die 15-jährige Linda ist. „Es geht um sie und Hubert, der dement ist. Er entgleitet immer mehr aus dem Leben und sie findet immer mehr ins Leben”, sagt sie. „Ich wollte die Generationen in ein Boot setzen.“ Ebenfalls kann Pellini den Leserinnen und Lesern auf dieser Weise transportieren, wie mit einem dementen Menschen umgegangen werden soll. Schließlich hat die Vorarlbergerin Erfahrung als diplomierte Krankenschwester. “Man muss einen dementen Menschen beschützen wie einen Zweijährigen, er kann seine Situationen selbst nicht einschätzen.”

Wer “Der Bademeister ohne Himmel” in einem Zug aufgrund der humorreichen Leichtigkeit durchgelesen hat, darf sich freuen. Petra Pellini ist bereits an einer Fortsetzung dran.