Ein Fest der Neuen Musik

Die Schallwende Portraitkonzerte 2024 in Feldkirch.
Feldkirch Mit den Schallwende-Porträtkonzerten 2024 feiert Vorarlberg ein Wochenende lang die Vielfalt und den innovativen Geist der Neuen Musik. Die von den Vorarlberger Komponisten Dietmar Kirchner und Wolfgang W. Lindner kuratierten Konzerte finden am 13. und 14. September in Kooperation mit dem Theater am Saumarkt und der Musikschule Feldkirch statt. Sie bieten sowohl etablierten Komponisten als auch aufstrebenden Talenten eine Bühne, um ihre aktuellen Werke einem musikbegeisterten Publikum zu präsentieren.

Kirchner und Lindner verfolgen mit dem Festival ein klares Ziel: Sie wollen den Austausch über Neue Musik in der Region anregen und zeitgenössischen Werken eine Plattform bieten: “Damit es für viele neue Werke einen ‘Anfang’ gibt, einen so dringend notwendigen ‘Diskurs’, dafür braucht es ein Festival für Neue Musik in Vorarlberg”. In ihrer kuratorischen Arbeit setzen sie auf eine enge Zusammenarbeit mit heimischen und internationalen Komponistinnen und Komponisten, um ein breites Spektrum musikalischer Ausdrucksformen zu präsentieren.

Besondere Bedeutung kommt auch der Musikvermittlung zu. Der erfahrene Musiker und Pädagoge Anselm Hartmann wird in Gesprächen mit den Komponisten tiefere Einblicke in deren Schaffen geben und so die oft komplexen Werke der Neuen Musik für das Publikum zugänglich machen. Diese Vermittlung soll den Zuhörern einen Zugang zu den Werken ermöglichen und einen nachhaltigen Dialog zwischen Künstlern und Publikum fördern.

Das Festival erstreckt sich über zwei Abende und bietet ein abwechslungsreiches Programm. Der Auftakt findet am Freitagabend um 19.30 Uhr im Saal der Musikschule Feldkirch statt. Auf dem Programm stehen Werke von Herbert Willi und Nikolaus Brass. Besonders hervorzuheben sind die Uraufführung der Neufassung von Willis Klaviertrio sowie die Uraufführung seiner neuesten Klavierstücke durch den Pianisten Yunus Kaya. Das Koehne Trio wird das Publikum mit Werken von Willi und Brass in die klangliche Komplexität zeitgenössischer Kammermusik entführen.

Der zweite Abend am Samstag, 14. September, im Theater am Saumarkt ist, ebenfalls ab 19.30 Uhr, den Werken der Komponisten Flora Geißelbrecht, Wolfgang W. Lindner und Martin Skamletz gewidmet. Auch hier stehen einige Uraufführungen auf dem Programm, die von erstklassigen Musikern wie dem Janus Ensemble Wien unter der Leitung von Christoph Cech interpretiert werden. Besonders die Komposition „sotto voce“ von Martin Skamletz mit der Gesangssolistin Irina Chistiakova und der Gitarristin Mirjam Fässler verspricht ein aufregendes Hörerlebnis. Das Stück „once“ für Gitarre dient als Auftakt und wird in seiner Intimität die Zuhörerinnen und Zuhörer unmittelbar berühren.

Das Festival vereint international etablierte Musiker, die sich durch eine besondere Affinität zur Neuen Musik auszeichnen. Das Koehne Trio und das Janus Ensemble Wien, die beide auf eine lange Tradition in der Interpretation zeitgenössischer Musik zurückblicken können, erwecken die neuen Kompositionen mit ihren virtuosen Interpretationen zum Leben. Die enge Zusammenarbeit zwischen Komponisten und Interpreten verspricht eine authentische und lebendige Aufführung.