Flatz vor Zwangsräumung seines Ateliers

Kultur / 18.10.2024 • 11:42 Uhr
Flatz heaven 7
Flatz muss den Dachgarten “Heaven 7” bis zum 14. November räumen.flatz

Der Vorarlberger Künstler verliert wohl sein kreatives Refugium in München.

München Der bekannte Aktionskünstler Wolfgang Flatz steht vor dem Verlust seines Ateliers mit Dachgarten in der Kistlerhofstraße. Grund ist eine Räumungsklage, die seinen Verbleib in dieser kreativen Oase infrage stellt. Wie die Münchner Abendzeitung” berichtet, muss Flatz den Dachgarten “Heaven 7” bis zum 14. November räumen.

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Flatz steht vor dem Verlust seines Ateliers mit Dachgarten in der Kistlerhofstraß. FLATZ

Flatz, der seit 2012 in dem Atelier arbeitet, steht nach dem Eigentümerwechsel des Gebäudes vor einem großen Problem. Sein künstlerisch gestaltetes Atelier und der großzügige Dachgarten drohen der neuen Eigentümerin, der Schweizer Immobilienfirma Empira, zum Opfer zu fallen. Von der Räumung betroffen sind der sechste, siebte und achte Stock, in denen sich Flatz’ Kreativparadies befindet.

ABD0013_20200421 – M†NCHEN – DEUTSCHLAND: 21.04.2020, Bayern, MŸnchen: Dieter Reiter (SPD), OberbŸrgermeister von MŸnchen, nimmt an einer Pressekonferenz in der Staatskanzlei teil. Auf der Pressekonferenz wurde mitgeteilt, dass das Oktoberfest 2020 aufgrund der akutellen Corona-Krise abgesagt werden muss. Foto: Sven Hoppe/dpa-pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++. – FOTO: APA/dpa-pool/Sven Hoppe
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter äußerte sich besorgt über den Verlust von Freiräumen für Künstler. APA/dpa-pool/Sven Hoppe

Trotz eines jahrelangen Rechtsstreits konnte keine Einigung erzielt werden. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter äußerte sich besorgt über den Verlust von Freiräumen für Künstler und betonte, dass dringend Alternativen für solche Projekte gefunden werden müssten. Dennoch droht Flatz nun der endgültige Verlust seines Rückzugsortes.

Sepp Dreissinger
Die juristischen Auseinandersetzungen lassen wenig Hoffnung auf einen erfolgreichen Ausgang. Sepp Dreissinger

Flatz selbst zeigt sich enttäuscht: “Ich würde gerne bleiben, aber ich muss diese Räumung ernst nehmen”, sagte er der Münchner Abendzeitung. Er wolle sich weiterhin auf die kreative Nutzung seines Ateliers konzentrieren, betont er, doch die juristischen Auseinandersetzungen lassen wenig Hoffnung auf einen erfolgreichen Ausgang.

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Wie es für den Künstler nach dem 14. November weitergeht, ist ungewiss. Ein Verbleib in München ist möglich, aber keineswegs sicher. Flatz selbst hat angekündigt, für seinen Verbleib zu kämpfen, aber auch nach alternativen Standorten zu suchen.