Über den Fluss und in die Wälder

Matthias Guido Braudisch, Ina Fasching, Silke Hagen, Christoph Luger und Udo Rabensteiner.
Dornbirn Die Ausstellung „Über den Fluss und in die Wälder“, die am 30. November 2024 im QuadrART in Dornbirn eröffnet wird, setzt die Reihe „Auf Einladung“ mit der zwölften von insgesamt 15 Ausgaben fort. Unter der Leitung von Udo Rabensteiner vereint sie Arbeiten von Matthias Guido Braudisch, Ina Fasching, Silke Hagen, Christoph Luger und Rabensteiner selbst. Die Ausstellung ist bis zum 15. Februar 2025 zu sehen.

Der aus Ernest Hemingways Roman “Across the River and into the Trees” entlehnte Titel dient als thematischer Leitfaden. Der Fluss” steht für Übergang und Herausforderung, der “Wald” für Rückzug und Besinnung. Kurator Rabensteiner beschreibt die Ausstellung als künstlerischen Dialog über die Komplexität des Lebens und den kreativen Umgang mit dieser Dynamik. Gezeigt werden Malerei, Arbeiten auf Papier, Fotografie, Skulptur und Wandobjekte, die den zentralen Dialog zwischen Bewegung und Stillstand aus individuellen Perspektiven reflektieren.

Matthias Guido Braudisch (39) lotet in seinen „Luminous Landscapes“ die Grenzen zwischen Fotografie und Malerei aus. Inspiriert von Gletschern, Vulkanen und Gebirgsformationen thematisieren seine Arbeiten die fragile Schönheit der Natur. Durch die Kombination von analogen und digitalen Techniken sowie aufwändigen Druckverfahren erhalten seine Werke eine beeindruckende Dimension.

Ina Fasching (35) transformiert großformatige Papierbahnen durch Zeichnung und expressive Malerei. Ihre Arbeiten thematisieren existenzielle Fragen und bieten Raum für Reflexion, inspiriert von den Rückenfiguren der romantischen Bildtradition. Silke Hagen (52) experimentiert mit verschiedensten Materialien und Techniken. Ihre Arbeiten, die von Gemälden bis zu Wandobjekten reichen, fordern den Betrachter zur intensiven Auseinandersetzung mit Strukturen und Oberflächen auf. Christoph Luger (67) hat sich dem Medium Papier verschrieben. Seine über Jahre entwickelten Arbeiten aus lasierenden Farbschichten, Symbolen und Schriftzeichen erzählen von Zeit und Prozesshaftigkeit.

Udo Rabensteiner (66) beschäftigt sich mit der Balance zwischen Harmonie und Fragmentierung. Seine skulpturalen Arbeiten laden dazu ein, immer wieder neue Perspektiven zu entdecken. Als Kurator fand er das Motto ‚Über den Fluss und in den Wald‘ besonders treffend. „Der Wald liefert das Holz, aus dem Papier gemacht wird – ein Gedanke, der uns dazu inspiriert hat, Papierarbeiten in all ihren Facetten in den Mittelpunkt zu stellen. Uns interessierte, wie die beteiligten Künstlerinnen und Künstler dieses Material bearbeiten und interpretieren: Silke Hagen experimentiert mit Klebstoffen und Stoffen, Ina Fasching bearbeitet Papier fast handwerklich. Matthias Braudisch verbindet Fotografie und Zeichnung und verleiht seinen Bildern durch akribische Nachbearbeitung eine besondere Tiefe. Diese unterschiedlichen Herangehensweisen zeigen die Vielseitigkeit des Themas. Entscheidend war für mich, dass das Gesamtkonzept der Ausstellung stimmig ist – und ich bin überzeugt, dass uns das gelungen ist“.

Ein Besuch im QuadrART eröffnet die Möglichkeit, die Vielfalt der künstlerischen Ansätze und den thematischen Reichtum der Ausstellung zu entdecken.