Vielfältige Kunstinstallationen im Kunstraum

Sophie Hirsch, Karla Black und Anna Hulačová prägen das Programm 2025.
Dornbirn Der Kunstraum Dornbirn startet 2025 mit einem vielfältigen und international ausgerichteten Programm. Die Ausstellungsreihe vereint Werke von drei Künstlerinnen: Sophie Hirsch, Karla Black und Anna Hulačová. Jede von ihnen entwickelt eine großformatige Installation, die den einzigartigen Charakter der historischen Montagehalle reflektiert und erweitert. Thomas Häusle, Direktor des Kunstraum Dornbirn, erläutert das Konzept: „Unser Ziel ist es, Künstlerinnen einzuladen, deren Arbeiten eine intensive Auseinandersetzung mit Raum und Material erfordern. Die historische Montagehalle bietet mit ihrer besonderen Atmosphäre den idealen Rahmen, um zeitgenössische Positionen in einen spannungsvollen Dialog mit der Architektur zu bringen.

Den Auftakt macht die österreichische Künstlerin Sophie Hirsch mit einer Ausstellung vom 13. März bis 9. Juni 2025. Hirsch untersucht in ihren Arbeiten das Zusammenspiel von Körper und Geist. Ihre Installationen, die oft aus Materialien wie Silikon, Neopren oder industriellen Werkstoffen bestehen, erzeugen subtile Spannungen zwischen Anziehung und Abstoßung. Im Kunstraum Dornbirn wird sie die spezifischen räumlichen Gegebenheiten nutzen, um eine immersive Installation zu schaffen, die die Wahrnehmung der Besucher auf vielschichtige Weise herausfordert.

Ab dem Sommer erobert die Schottin Karla Black den Raum. Ihre Ausstellung, die vom 26. Juni bis 2. November zu sehen ist, verbindet bestehende Werke mit neuen, ortsspezifischen Arbeiten. Black experimentiert mit ungewöhnlichen Materialien wie Seife, Plastikfolie oder Make-up, die sie zu raumgreifenden Installationen arrangiert. Ihr Werk steht für die Balance zwischen fragiler Leichtigkeit und monumentaler Präsenz. In Dornbirn wird sie den Charakter der Montagehalle nutzen, um ein monumentales und zugleich poetisches Erlebnis zu schaffen.

Den Abschluss bildet die tschechische Künstlerin Anna Hulačová mit ihrer Ausstellung vom 13. November 2025 bis 1. März 2026. Ihre Skulpturen und Zeichnungen widmen sich Themen wie Ökologie, Landwirtschaft und gesellschaftlichem Wandel. Häufig verwendet sie Materialien wie Beton, Keramik und Holz, die sie in hybride Formen zwischen Mensch und Maschine verwandelt. In Dornbirn verschmelzen ihre Arbeiten zu einem dialogischen Ensemble, das die Besucher mit Fragen nach Utopien und Dystopien konfrontiert.

Die Ausstellungen werden von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm begleitet. Führungen, Workshops und Künstlergespräche richten sich an ein breites Publikum und vertiefen den Zugang zur zeitgenössischen Kunst. Besonders hervorzuheben ist die Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg, die gezielt junge Menschen einbezieht. Durch kreative Bildungsprojekte wird der Kunstraum zu einem Ort der Begegnung und Reflexion.

Die historische Montagehalle des Kunstraum Dornbirn wird auch 2025 eine zentrale Rolle spielen. Mit 420 Quadratmetern Ausstellungsfläche und ihrem markanten Industriecharme bietet sie nicht nur den Rahmen für künstlerische Arbeiten, sondern inspiriert diese auch aktiv. Die bewusst roh belassene Architektur bildet einen spannenden Kontrast zu den sensiblen und ästhetisch oft radikalen Werken der Künstlerinnen.

„Es ist faszinierend zu sehen, wie jede Künstlerin die besonderen Möglichkeiten der Halle aufgreift und transformiert“, betont Thomas Häusle. „So bleibt der Kunstraum Dornbirn ein Ort, an dem internationale Kunst auf lokale Geschichte trifft.“