Trio „Echo Theory“ gewinnt den HUGO

Ensemble der Hochschule der Künste Bern begeisterte Jury und Publikum.
Feldkirch Die Gewinner des HUGO-Wettbewerbs für innovative Konzertformate 2025 stehen fest: Erin Louise Torres, Julian Schletti und Béatrice Garrido – die im Finale als Trio „Echo Theory“ auftraten – wurden am Freitagabend im Alten Hallenbad zum Sieger gekürt. Mit der elften Auflage des Wettbewerbs sucht Montforter Zwischentöne Jahr für Jahr kreative Konzepte und bietet dem Nachwuchs eine Plattform.

In diesem Jahr qualifizierten sich vier Teams für das Finale: Neben dem Komponisten und Solokünstler Tibor Victor Hugo Kovács vom Mozarteum Salzburg traten drei Ensembles an – das Trio „Echo Theory“, das Quintett „On5“ von der Hochschule für Musik Nürnberg sowie das „Duo Zwischen“ von den Musikhochschulen Leipzig und Stuttgart. Am Ende setzte sich „Echo Theory“ deutlich von der Konkurrenz ab, das „Duo Zwischen“ wurde Zweiter, Tibor Victor Hugo Kovács Dritter und das Quintett „On5“ Vierter. Die Entscheidung fiel durch eine internationale Jury – bestehend aus Sonja Stibi, Professorin für Musikvermittlung an der Musikhochschule München, Anja Christina Loosli, künstlerische Co-Leiterin der Schlosskonzerte Thun, und Bernhard Günther, künstlerischer Leiter von Wien Modern – sowie durch eine Publikumswahl per Online-Voting.

In zehnminütigen Pitches präsentierten die Finalisten – moderiert von der Journalistin Andrea Thilo – ihre Konzertkonzepte zum diesjährigen Zwischentöne-Thema „Zuversichtlich bleiben“. Das Trio Echo Theory” stellte in seinem Pitch Themen wie Gemeinschaft, Freundschaft, Liebe und die Geschichte Feldkirchs in den Vordergrund. Die Studierenden wollen in ihrer Performance die Traditionen und Dialekte der Stadt mit moderner Vielfalt und positiven Zukunftsperspektiven verbinden – zum Beispiel in einer eintägigen Installation und einem abendlichen Konzert. Vorab und live aufgenommene Stimmen und Geschichten von Bewohnern aller Altersgruppen und Herkunft, die den lokalen Vorarlberger Dialekt sprechen oder adaptieren, werden in eine Konzertinstallation integriert – immer mit Bezug zum Thema „Zuversicht“.
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Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal ergibt sich aus der Einbindung lokaler Stimmen: In Anlehnung an katholische Beichtstühle sind im Konzertbereich symbolisch gestaltete Andachtskabinen vorgesehen. Die Besucher haben die Möglichkeit, ihre Gedanken und Erfahrungen in diese Kabinen zu tragen. „Es war uns wichtig, Echoes als zentrales Element in unser Konzept zu integrieren. Überall um uns herum ertönen Stimmen, die wir aber oft kaum wahrnehmen. Wenn wir genauer hinhören, können wir erkennen, dass diejenigen, die ihre Stimme erheben, genau wie wir sind. Wir wollten zeigen: Wenn diese Menschen sprechen können, warum sollten dann nicht auch alle anderen ihre Stimme finden? Zudem haben wir Echoes musikalisch untermalt – von mittelalterlichen Klängen bis hin zu moderner Musik –, um eine Klangwelt zu schaffen, die diese Vielstimmigkeit widerspiegelt.“, erklärt das Trio. Interessierte können das Konzept von Echo Theory” bei den diesjährigen Montforter Zwischentönen erleben, wenn das Konzert des Gewinnerteams am Sonntag, 30. November, im Palais Liechtenstein in das Festivalprogramm integriert wird.