Diese Vorarlberger fordern: Her mit dem Bär

Kultur / 21.03.2025 • 10:16 Uhr
Her mit dem Bär
Gerade in diesen herausfordernden Tagen kommt das Lied wie gerufen, denn: Unsinn ist ein befreiendes Lebensgefühl. Jakob Horner

Ein Song aus Vorarlberg versprüht Lebensfreude und Optimismus.

Dornbirn In einer Phase, in der Corona die Stimmung vieler Menschen drückte, hatte die Werbeagentur zurgams die Idee, einen fröhlichen Impuls zu setzen: Mit dem Lied „Her mit dem Bär“ der fiktiven Band „Don’t Eat Teddys“ entstand ein Song, der Optimismus verbreiten und zum Tanzen oder zumindest Mitwippen anregen soll.

Her mit dem Bär
Für den Song wurde auch ein professionelles Video gedreht. katharina winder

Die Entstehung des Songs zeigt, wie in schwierigen Zeiten Kreativität eine befreiende Kraft sein kann. Gerade in diesen herausfordernden Tagen kommt der Song genau zum richtigen Zeitpunkt: „Unsinn ist ein befreiendes Lebensgefühl“, meint Annette Schirmer, die gemeinsam mit Thomas Gschossmann, Geschäftsführer und kreativer Kopf der Kommunikationsagentur zurgams, die Idee und den Text für das Projekt entwickelt hat. Mit Teddy Maier und Bernhard Belej vom Dornbirner Tonstudio TonZoo fand Schirmer zwei Mitstreiter, die sich schnell für das Projekt begeistern konnten. Die beiden entwickelten den Sound, der an den P-Funk der 70er Jahre, an Parliament, George Clinton und Prince erinnert. Der eingängige Groove und der Refrain mit Ohrwurmpotenzial machen „Her mit dem Bär“ zu einem zeitlosen Gute-Laune-Song.

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Bei der Produktion legte die Agentur zurgams großen Wert darauf, dass es sich um ein Gemeinschaftswerk von Vorarlberger Künstlern handelt. Nico Raschner, Schauspieler am Vorarlberger Landestheater, singt die Lead Vocals und trägt den Song mit feinen Anleihen an den Sprechgesang von Falco. Das lag für Raschner nahe, interpretiert er doch Falcos Repertoire in einem eigenen Bühnenprogramm. Unterstützt wird Raschners Sprechgesang von dem Soul- und Gospelsänger, Pianisten und Komponisten und Song-Contest-Teilnehmer George Nussbaumer – mit seiner tiefen Stimme sorgt das Vorarlberger Original für den bärbeißigen Unterton. Auch die dritte Gesangsstimme ist im Ländle keine Unbekannte: Songwriterin, Musikproduzentin, Sängerin und Vocalcoach Petra Bonmassar aus Feldkirch, die sich als Backgroundsängerin von Helene Fischer oder Andreas Gabalier einen Namen gemacht hat, übernimmt den weiblichen Part.

her mit dem Bär

Neben den Vocals haben Teddy Maier und Bernhard Belej auch alle Instrumente ihrer Dornbirner Klangstudie live eingespielt – mit internationaler Unterstützung: Mel Gaynor, bekannt als Schlagzeuger der Simple Minds und von Elton John, spielt das Schlagzeug.

Plattencover_Her_mit_dem_Bär_2025-02-05

Ein besonderes Highlight des Projekts ist das Video, in dem der Bär „Chupa“ – eine Handpuppe – die Hauptrolle spielt. In Szene gesetzt von den beiden professionellen Puppenspielern Norman Schneider (Kopf) und Jürgen Tombers (Stimme und Arme), die unter anderem für die legendäre „Sesamstraße“ arbeiten, ist das visuelle Konzept etwas ganz Besonderes. „Mit der Filmproduktion Thewildroutine von Philipp Mück aus Fraxern haben wir das Musikvideo abgedreht. Wir und auch Philipp hatten zum ersten Mal einen Bären als Hauptdarsteller, das war schon herausfordernd“, erzählt Annette Schirmer über die Filmproduktion. Die gelungene Mischung aus künstlerischem Anspruch und spielerischer Leichtigkeit macht das Video zu einem echten Augenschmaus und unterstreicht die Botschaft von Lebensfreude und Optimismus. Mit seinem mitreißenden Rhythmus, dem eingängigen Refrain und dem gelungenen Arrangement vermittelt das Vorarlberger Gemeinschaftswerk pure Lebensfreude und ist ein echter Lichtblick – ein Song, der Mut macht, immer wieder an das Schöne im Leben zu glauben.