Wiener Konzerthaus bringt ZAM nach Langen

Outreach Projekt in Zusammenarbeit mit dem Musikverein Langen und der Stella.
Langen Vom 29. bis 31. Mai 2025 macht das Outreach-Projekt ZAM des Wiener Konzerthauses in Langen bei Bregenz Halt und bringt mit Federspiel eines der weltweit führenden Bläserensembles nach Vorarlberg. ZAM besucht einmal im Jahr mit etablierten Profimusiker einen ort in Österreich und ermöglicht in Zusammenarbeit mit örtlichen Musikvereinen und weiteren lokalen Institutionen Begegnungen und Austausch auf hohem künstlerischem Niveau. Nach dem Auftakt 2024 in Ebensee folgt nun die nächste Etappe. Das Projekt wurde von dem Multiperkussionisten Martin Grubinger, Werner Bachstein (Stiftung Porticus) und dem Intendanten des Wiener Konzerthauses, Matthias Naske, ins Leben gerufen, um Profi-Musiker in Regionen zu bringen, in denen sich lokales Engagement und internationale Spitzenkunst verbinden.

Am Abend des 29. Mai um 19 Uhr öffnet das Gasthaus Adler seine Pforten für „ZAMreden“, eine diskursive Eröffnungsveranstaltung, in deren Rahmen Projektbeteiligte in Gesprächsrunden Einblicke in das Format geben und darüber diskutieren, welche Rolle Musik und Kunst für das Zusammenleben spielen. Unter musikalischer Umrahmung erläutern Vertreter des Musikvereins Langen bei Bregenz, der unter der Leitung von Christoph Bechter für die örtliche Organisation verantwortlich zeichnet, gemeinsam mit Evelyn Fink-Mennel und Mitgliedern von Federspiel die Beweggründe für ZAM und fragen danach, wie sich künstlerische Impulse in ländlichen Räumen entfalten können.

Bereits am folgenden Vormittag besuchen Musikerinnen und Musiker von Federspiel die Mittelschule Doren. Dort kommen sie mit den Schülerinnen und Schülern über den Alltag eines Berufsmusikers sowie Fragen nach Gemeinschaft und künstlerischem Selbstverständnis ins Gespräch und möchten so frühzeitig den Funken für musikalische Begeisterung entfachen. Am Nachmittag des 30. Mai erwartet die Besucher im Treff•Punkt Langen ein breit angelegtes Workshop-Programm, zu dem jeder eingeladen ist – vom Anfänger bis zum semiprofessionellen Bläser oder Schlagzeuger. Unter fachkundiger Anleitung laden die Musiker zu einer Einführung in die Kunst der Improvisation ein. Dabei soll spielerisches Herantasten ohne Noten das kreative Selbstvertrauen fördern. Parallel widmen sie sich der alpenländischen Volksmusik, erläutern deren mündlich überlieferte Phrasierungen, Artikulationen und Grooves und zeigen, wie die verschiedenen Dialekte dieser Tradition beim gemeinsamen Musizieren aufgehen.
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Darüber hinaus bieten die Low-Brass-Spezialisten von Federspiel eine Masterclass für Tuba, Posaune, Tenorhorn und Basstrompete an. In dieser geht es um Klangkultur, Atem- und Spieltechniken sowie individuelle Interpretationsansätze. Ein besonderes Angebot richtet sich an bestehende Ensembles aller Besetzungen. Mit Fokus auf Balance, Intonation, Timing und Bühnenpräsenz erhalten die Ensembles Impulse, um ihr Zusammenspiel auf ein neues Niveau zu heben. Das Programm wird durch einen Jodel-Workshop mit Evelyn Fink-Mennel ergänzt. Die Teilnehmenden lernen darin sowohl die klanglichen Strukturen der alemannischen Großgruppen-Tradition als auch kammermusikalisch geprägte bajuwarische Jodeltechniken kennen. Im Verlauf des Wochenendes dürfen sie einstudierte Jodler aktiv ins Abschlusskonzert einbringen.
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Den krönenden Abschluss bildet am Abend des 31. Mai um 19:30 Uhr im Treff•Punkt Langen das Konzert „ZAMspielen“. Dabei schlagen Federspiel, der Musikverein Langen und die Jodler aus dem Workshop musikalische Brücken zwischen professionellen und Amateur-Musizierenden. Es erklingt ein vielfältiges Programm, das die Virtuosität der Ensembles und den Gemeinschaftsgeist der Mitwirkenden in den Mittelpunkt rückt. Der Eintritt zu diesem musikalischen Fest ist frei und alle Zuhörerinnen und Zuhörer sind eingeladen, Teil des ZAM-Erlebnisses zu werden.