Deutsche Philosophin erhält Tractatus-Preis

Im Rahmen des Philosophicum Lech werden alljährlich herausragende Publikationen gewürdigt.
Lech Seit 2009 gibt der Tractatus verlässlich Auskunft über höchste Qualität und Relevanz im Bereich der philosophisch-kulturwissenschaftlichen Essayistik. Alljährlich gewürdigt werden herausragende Publikationen, die einen bedeutenden Beitrag zur Standortbestimmung in philosophisch und gesellschaftlich gewichtigen Diskursen leisten. Dank privater Sponsoren mit 25.000 Euro hoch dotiert, gilt der Essaypreis des Philosophicum Lech als eine der renommiertesten Auszeichnungen auf diesem Felde im deutschsprachigen Raum.
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Der Tractatus 2025 wird der Philosophin Eva Weber-Guskar für ihr im Vorjahr erschienenes Buch “Gefühle der Zukunft. Wie wir mit emotionaler KI
unser Leben verändern” verliehen. In dem im August 2024 beim
Ullstein Verlag erschienenen Buch führt die Autorin zunächst in die Grundlagen der Forschung zu Künstlicher Intelligenz (KI) sowie philosophische Emotionstheorien ein, bevor sie bezüglich des “Affective Computing” die Potenziale und Risiken emotionaler KI beleuchtet. Die Philosophin legt dabei nicht nur dar, wozu Affective Computing im Sinne von automatischer Emotionserfassung nützlich sein könnte, sondern diskutiert auch, welche Art von
emotionaler Interaktion zwischen Mensch und KI in Form von sozialen Chatbots, die Emotionen simulieren, sinnvoll und welche wünschenswert ist, sowie des Weiteren, ob es gute Gründe gäbe, auch nur zu versuchen, KI mit eigenen Gefühlen zu entwickeln – und das alles sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene. “Ein Text, der im besten Sinne nicht nur geistig, sondern auch ganz praktisch aufklärt über die Welt, in der wir leben”, wie es in der Jurybegründung lautet.
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Zur feierlichen Verleihung des Tractatus wird am Freitag, den 26. September, um 21 Uhr in die Lechwelten, das Kultur- und Kongresshaus von Lech am Arlberg, geladen. Die öffentliche Veranstaltung ist nur eines der Glanzlichter im Rahmenprogramm des 28. Philosophicum Lech. Unter dem Titel “Abenteuer. Lob der Unverfügbarkeit” bietet die Tagung vom 23. bis 28. September 2025 wieder eine breit gefächerte transdisziplinäre Erörterung und Diskussion eines ebenso brisanten wie zeitlosen Themas.
Der prestigeträchtige Preis wurde auf Anregung des Vorarlberger Schriftstellers Michael Köhlmeier, Mitbegründer des Philosophicum Lech, 2009 ins Leben gerufen. Die alljährliche Auswahl preiswürdiger Publikationen obliegt einer hochkarätig besetzten, dreiköpfigen Jury. Seit 2023 besteht diese aus der österreichischen Literaturwissenschafterin, Kritikerin und Essayistin Daniela Strigl, der Schweizer Philosophin, Kulturjournalistin und Publizistin Catherine Newmark sowie dem deutschen Literaturkritiker und Autor Ijoma Mangold.
Das Philosophicum in Lech findet vom 23. bis 26. September in den Lechwelten statt.