“The Running Man”: Science-Fiction-Stoff für unsere Zeit

Kultur / 12.11.2025 • 10:13 Uhr
"The Running Man": Science-Fiction-Stoff für unsere Zeit
Für Powell ist es nach Filmen wie “A Killer Romance”, “Top Gun: Maverick” und “Twisters” die bisher größte Action-Rolle, die ihn endgültig in Hollywood nach oben katapultiert.Paramount Pictures

Die neueste Verfilmung ist spektakuläre Action-Unterhaltung mit einer beklemmend zeitgemäßen Botschaft.

Action Vor 50 Jahren dachte sich Horror-Meister Stephen King die Story aus. Unter seinem Synonym Richard Bachman brachte der US-Bestsellerautor den Roman “The Running Man” schließlich 1982 heraus. Er spielt in einem dystopischen Amerika von 2025. Veralteter Stoff? Von wegen: Die neueste Verfilmung ist spektakuläre Action-Unterhaltung mit einer beklemmend zeitgemäßen Botschaft. Zu verdanken ist das der Handschrift des britischen Regisseurs Edgar Wright und der Star-Besetzung um Glen Powell, Josh Brolin, Colman Domingo, Lee Pace, Michael Cera und Emilia Jones.

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Für Powell (37) ist es nach Filmen wie “A Killer Romance”, “Top Gun: Maverick” und “Twisters” die bisher größte Action-Rolle, die ihn endgültig in Hollywood nach oben katapultiert. Er spielt den Arbeiter Ben Richards, der sich in einer tief gespaltenen Gesellschaft von Reichen und Armen verzweifelt darum bemüht, Geld für die Versorgung seiner kranken Tochter aufzutreiben.

Seine letzte Hoffnung ist ein tödlicher Spielwettbewerb mit einer hohen Geldprämie. In der Hit-Show “The Running Man” müssen Teilnehmer 30 Tage lang um ihr Leben rennen, während Profikiller ihnen nachstellen. Ihr Survival-Kampf wird vor einem aufgewiegelten Publikum live übertragen. Mit jedem Tag, den sie überleben, steigt das Preisgeld.

"The Running Man": Science-Fiction-Stoff für unsere Zeit
Seine letzte Hoffnung ist ein tödlicher Spielwettbewerb mit einer hohen Geldprämie.

Um höchste Einschaltquoten zu erreichen, wird die Show von dem aalglatten Produzenten Dan Killian (Brolin) manipuliert. Gewöhnlich endet das brutale Spiel mit dem Tod der verfolgten Runner, doch Richards kämpft mutig und clever gegen die Jäger an und zieht die gewöhnlich blutrünstigen Zuschauer mehr und mehr auf seine Seite.

“The Running Man” ist ein wahrer Adrenalin-Kracher, Richards ist ständig auf dem Sprung. Die Stunts seien ziemlich hart gewesen, sagt Powell mit einem Augenzwinkern. Ein Hingucker ist eine Szene, in der er sich nur mit einem Handtuch bekleidet an einer Hausfassade abseilen muss. Der Schauspieler flext ordentlich seine Muskeln, doch an den alten Ben Richards aus der ersten “Running Man”-Verfilmung im Jahr 1987 reicht er bei Weitem nicht heran. Und das ist gut so. Diese Figur wurde damals von “Terminator”-Star Arnold Schwarzenegger mit massiven Muskelpaketen verkörpert. Er mimte einen Polizisten, der durch eine Intrige unschuldig zum Verbrecher abgestempelt wird und im Gegenzug für die Teilnahme an der mörderischen Spielshow auf Freiheit hofft. Die Verfilmung unter der Regie von Paul Michael Glaser wich von der Stephen-King-Vorlage stark ab.

"The Running Man": Science-Fiction-Stoff für unsere Zeit
“The Running Man” ist ein wahrer Adrenalin-Kracher.

Der “Running Man” von Edgar Wright hält sich dagegen eng an das Buch. Der Regisseur versteht aber auch, das düstere Szenario mit witzigen Einfällen aufzulockern. Von Arnold Schwarzenegger holte er sich zum Beispiel das Okay, ein Foto des früheren Action-Stars auf 100-Dollar-Scheine zu drucken.

THE RUNNING MAN

Regie: Edgar Wright

Mit: Glen Powell, William H. Macy, Emilia Jones, Michael Cera, Josh Brolin

Start: 13. November