„Lauter Wonne, lauter Freude!“

Adventliche Klänge mit der Konzertvereinigung Musica Sacra in der Kapuzinerkirche Feldkirch.
Feldkirch Die Konzertvereinigung Musica Sacra und das Kapuzinerkloster Feldkirch laden am Sonntag um 17 Uhr zu einem festlichen Adventkonzert in die Kapuzinerkirche ein. Das Konzert steht unter dem programmatischen Titel „Lauter Wonne, lauter Freude!” und verweist damit bewusst auf eine der bekanntesten Adventkantaten von Georg Philipp Telemann.
Was als Titel gewählt wurde, wird an diesem Abend zum musikalischen Leitmotiv. Neben selten aufgeführten Raritäten erklingen Werke der geistlichen Advents- und Weihnachtsmusik aus mehreren Jahrhunderten. Sie spannen den Bogen vom Barock bis in die Romantik und machen die innere Bewegung dieser besonderen Zeit hörbar. Auf dem Programm stehen Kompositionen von Franz Xaver Mozart, Georg Philipp Telemann, Peter Cornelius und weiteren Meistern der Kirchenmusik. Den festlichen Abschluss bildet Franz Schuberts „Messe in G“ D 167 für Soli, Chor und Orchester. Mit ihrer lichtdurchfluteten Melodik lässt diese Messe die Weihnachtszeit bereits greifbar nahe rücken.
Getragen wird das Konzert von jungen, bereits international tätigen Solistinnen und Solisten sowie von Chor und Orchester der Konzertvereinigung Musica Sacra. Seit ihrer Gründung im Jahr 2019 ist sie konsequent der Aufführung geistlicher Musik verpflichtet. Das Ensemble setzt sich aus Absolventinnen und Absolventen sowie Lehrenden der Stella Privathochschule für Musik zusammen und hat sich in kurzer Zeit als feste Größe der Vorarlberger Kulturlandschaft etabliert.
Rund sechzehn Sängerinnen und Sänger sowie Musikerinnen und Musiker laden das Publikum zu einer musikalischen Reise vom Advent in die Weihnachtszeit ein. Ergänzt wird das Programm durch eine kurze theologische und gesellschaftliche Reflexion von Thomas Englberger. Der Soziologe und Theologe war früher Kanzler des Bistums St. Gallen und eröffnet dem Konzert eine zusätzliche gedankliche Perspektive.
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Die Kapuzinerkirche Feldkirch mit ihrer besonderen Akustik und ihrer schlichten, zugleich eindrucksvollen Ausstattung bietet den idealen Rahmen für Musik aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Die Mitwirkenden aus Österreich, Liechtenstein, Deutschland und der Schweiz, werden jene konzentrierte Ruhe entstehen lassen, die zur Adventszeit gehört.
Die Konzertvereinigung Musica Sacra widmet sich ganzjährig der Kirchenmusik von der Gregorianik bis zur Moderne. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Messordinarien der Renaissance, des Barock, der Wiener Klassik, der Romantik und der Gegenwart sowie auf der Wiederentdeckung wenig bekannter oder bislang unbeachteter Werke aus den Archiven von Stiften, Klöstern und historischen Bibliotheken. Erst vor wenigen Wochen sorgte das Ensemble mit der Schweizer Uraufführung von Michael Haydns „Timete Dominum” für Aufmerksamkeit.
Auch das Adventskonzert in der Kapuzinerkirche verspricht daher nicht nur bekannte Klänge, sondern eine sorgfältig gestaltete musikalische Dramaturgie, die Tradition und Entdeckungslust verbindet und die Vorweihnachtszeit mit geistlicher Musik von besonderer Dichte und Ausdruckskraft bereichert.