Gegen Gigantismus

Leserbriefe / 20.11.2019 • 17:22 Uhr
VN/Lerch

Die Volksabstimmung in Ludesch soll künftig ein treffendes Beispiel für andere Orte in Vorarlberg sein. Es muss grundsätzlich Schluss gemacht werden mit dem Gigantismus durch die Verbreitung von weiteren landschaftsschädigenden Fabrikskolossen, die man schon an so manchen Orten findet. Maßloser Expansionsdrang einzelner Industriebosse nimmt kein Ende. Unser kleines liebliches Land hat es satt, weitere Versiegelungen von wertvollem Grund und Boden und unansehnliche Industriebauten hinzunehmen. Kleinere und mittlere Betriebe mit einer in die Landschaft passenden Architektur sind notwendig und willkommen, schon wegen des Arbeitsmarktes. Auch für den dringenden Wohnungsbau stehen jetzt schon zu wenig Baugründe zur Verfügung. Lassen wir doch die Großbetriebe in Ländern bauen, die das Mehrfache der Größe Österreichs bieten und liebend gerne solche Betriebe begrüßen. Man kann die Gemeinde- und Landes-Obrigen ja verstehen. Sie sehen bei solchen Großunternehmen in erster Linie ihre Amtskassen, sprich Einnahmen, wachsen.

Noch ein Wort zum Schluss: Vielleicht haben die Juroren für die Europäische Kulturhauptstadt bei der Entscheidungsfindung beim Besuch hierzulande zu viele unschöne Industriebetriebe gesehen.

Walter Weider, Bregenz