Das Kalb 4887
Erneut eine weitere Aufdeckung zu den schrecklichen Kälbertransporten und somit leider auch schnell die Feststellung, dass sich seit der letzten Aufdeckung von VgT Vorarlberg nichts verändert hat. Immer noch werden viel zu junge, wehrlose und leidende Tiere quer durch Europa transportiert. Wenn sie die Strapazen des Transports überlebt haben, werden sie verschifft und anschließend zum Teil in Drittländern ohne Betäubung geschlachtet. Eine also weite, aussichtslose, qualvolle Reise für ein junges, hilfloses Tier, das doch eigentlich die Liebe und Fürsorge seiner Mutter spüren sollte. Einer Mutter, die aber leider wie das Kalb selbst in einem System auf die Welt gekommen ist und gefangen gehalten wird, um den Menschen zu dienen, bis diese körperlich und psychisch so schwach ist, dass auch sie irgendwann den Weg zum Schlachthof antreten muss. Ein völlig kaputtes System, in dem Tiere wie auch Menschen ausgebeutet werden, um möglichst viel und möglichst günstig zu produzieren. Eigentlich ein Tiefpunkt der Menschheit, wenn man es so will, welcher uns aufzeigt, wie herzlos und aber vor allem gierig dieses System doch sein kann. An Alternativen, welche ohne Tierleid und Ausbeutung auskommen, mangelt es im Jahr 2020 bestimmt nicht.
Victoria Stäuble, Meiningen