Barbarei

Leserbriefe / 21.02.2020 • 17:50 Uhr

Welch unglaubliche Barbarei! Es wird zugelassen, dass man den wehrlosen Kälbern die Beinsehnen durchtrennt und die Augen aussticht, wenn sie in ihrer unbeschreiblichen Pein, nach ewig langem Horrortransport, vielleicht renitent werden und dann erfolgt noch die unfassbar brutale Schächtung, wie sie die Kultur anderer Länder vorsieht, sodass ihr Todeskampf einige Minuten dauert. Warum umgeht man unsere Tierschutzgesetze durch billige Manipulationen, indem dieses schreckliche Umbringen dorthin verlagert wird, um dem schnöden Mammon zu dienen? So was darf doch nicht sein! Wo bleibt denn da unsere Kultur? So wir überhaupt noch eine haben. Die beste Lösung wäre die von Erik Schmid vorgeschlagene, ab sofort nur Zweinutzungsrassen zu züchten und die noch hier befindlichen Kälber der Milchhochleistungsrassen in Vorarlberg aufzuziehen, eventuell mit einer Unterstützung an die Bauern, die man sich hierzulande doch leisten können wird. Denn jedes Kalb leidet einzeln, und es nützt gar nichts, dass nun angeblich schon weniger Kälber dieser schrecklichen Tortur ausgesetzt werden. Der vermehrte Verbrauch hiesigen Kalbfleisches in öffentlichen Einrichtungen – der vor einem Jahr zugesagt wurde – konnte wohl nicht durchgesetzt werden? Und wir Konsumenten könnten dazu auch wesentlich beitragen, denn es ist endlich Zeit zu handeln und nicht nur beruhigende Ausreden zu schwingen. Jetzt, sofort, noch heute!

Gabriele Schertler, Dornbirn