Unumgängliche
Maßnahme

Leserbriefe / 21.02.2020 • 17:50 Uhr

Die Wogen gehen hoch. Die Vorarlberger Jägerschaft will nunmehr das Regulierungsgatter aus weidmännischen und ethischen Gründen nicht mehr akzeptieren. Wie anders jedoch soll die Seuchenbekämpfung zum ersehnten Erfolg führen und somit der Schutz der bäuerlichen Viehbestände wieder gegeben sein, wenn es der Jägerschaft während der letzten zehn Jahre nicht gelungen ist, den Wildbestand mit „ihren Maßnahmen“ auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren? Herr Präsident Josef Moosbrugger und die Veterinärbehörden haben recht, wenn sie nach härteren Maßnahmen rufen. Das Keulen (Abschlachten) ganzer Viehbestände (Kälber, Jungrinder und teils hochträchtiger Kühe) und die Entsorgung Tausender Liter Milch sind nicht mehr länger vertretbar. Leider werden in der öffentlichen Diskussion die wirtschaftlichen und emotionalen Belastungen der betroffenen Bauern im Gegensatz zu den vorgebrachten Argumenten der Jägerschaft ungleich dargestellt und bewertet.

Willi Schneller, Biobauer, Bludenz