Klimanotstand, na und?
Unter der Überschrift „Verschlafener Tower in Altenrhein“ wird in der Faschingsdienstag-VN berichtet, dass sich wegen Nichtbesetzung des Towers am Rosenmontag der Abflug der Frühmaschine, u. a. mit den Passagieren LR Martina Rüscher und Staatssekretär Magnus Brunner, nach Wien verzögert hat. Erst dachte ich an einen Faschingsscherz, aber scheinbar stimmt die Meldung. Mir drängte sich da aber spontan die Ausrufung des „Klimanotstandes“ am 5. 7. 2019 durch den Vorarlberger Landtag, zum Höhepunkt des „Greta-Hypes“, ins Gedächtnis. Gut, wer redet in Zeiten des Coronavirus noch von Greta, wie hieß die Dame doch eben? Notstand, so habe ich das in meiner aktiven Dienstzeit gelernt, heißt sofort und konsequent auch gegen die eigene Bequemlichkeit zu handeln. Bregenz–Wien hin und retour mit dem Zug „produziert“ rund 20 kg CO2 pro Passagier, der Flug Altenrhein–Wien hin und retour rund 300 kg. Klar ist Politi-kerzeit, spätestens ab der Stufe Landesrat, rar und kostbar. Wenn sich allerdings alle Vorarlberger Politiker für Reisen außerhalb des Landes, mit der Maßgabe von z. B. maximal sechs „Freiflügen“ pro Jahr zur Bahn verpflichten, dann wäre der ausgerufene „Klimanotstand“ um einiges glaubwürdiger. Na ja, und der Kontakt mit dem „einfachen“ Volk wäre dann auch direkter und für beide, Politik und Volk, sicher kein Nachteil.
Dr. Klaus König,
Lauterach