Im schönen Lustenau

Leserbriefe / 11.03.2020 • 18:18 Uhr

Natürlich bin ich für Bauprojekte, die mindestens auf 70 Jahre Bestand ausgerichtet sind. Wie z. B. Parkbad, Millenniumpark, Feuerwehrhaus, KG am Engelbach oder Campus Rotkreuz. Den neuen Bahnhof als Verkehrsdrehscheibe zu bezeichnen, passt jedoch nicht. Geplant war eine Unterführung von der Bahngasse zur Bahnhof-Westseite Richtung Kreisverkehr. Damit sollten die Rheindeltagemeinden auf spätere attraktive Ried-Radwege nach Dornbirn und Wolfurt vorbereitet werden. Unsere Gemeindemandatare nahmen die Streichung dieser Verbindung durch die ÖBB hin, obwohl Lustenau 4,5 Millionen Euro beisteuerte. Mit massivem Auftritt, zusammen mit Höchst, Fußach, Gaißau und dem guten Draht zum Land hätte dies gelingen müssen! Oder als Alternative dann zumindest größere Lifte wie in Dornbirn für sechs Fahrräder. In Lustenau geht nicht einmal ein Fahrrad mit Kiki in den Aufzug.

Nachdem für Kinder und Jugend samt Bildungswesen die letzten zehn Jahre viel getan wurde, wäre es an der Zeit, auch Wichtiges für alle Bürger anzugehen. Hilfreich wäre besonders auf den Ost-West-Straßen bei Ein- und Zufahren die Gehsteig-Stirnseiten abzuschrägen. Dies wäre nicht nur für Rollstuhlfahrer eine enorme Erleichterung, und es würden auch Bewohner mit Rollatoren, Gehhilfen, Einkaufswagen und Mütter mit Kinderwagen zu schätzen wissen. Dass Lustenau mit seinem barrierefreien Zentrums- und Festplatz noch keine öffentliche Toilettenanlage hat, ist aber ein
Armutszeugnis.

Karl Hämmerle, Lustenau