Verkehrte
Agrar­politik

Leserbriefe / 12.03.2020 • 19:29 Uhr
Stiplovsek

Ich besorgte heute in meinem „Ländlemarkt“ Zwiebeln, Karotten, Radieschen, Endiviensalat, Weißkraut, Knoblauch und eine Feldgurke. Laut Kassabon stammte keines dieser Produkte aus Vorarlberg, sondern wurde von weit her gekarrt. Anstatt solche Produkte im Ländle zu produzieren, wird auf Vorarlbergs Ackerböden Futtermais angebaut, der dann zusammen mit Soja aus Übersee den hochgezüchteten Turbokühen verfüttert wird. Die überschüssige Milch wird zu Spottpreisen verscherbelt und die unwerten männlichen Kälber im fernen Orient qualvoll abgemurkst, denn der hiesige Konsument bevorzugt importiertes Billigfleisch.

Ausreden auf EU-Vorschriften und Hinhaltepolitik eines Agrarlandesrates machen diese Misere möglich.

Edwin Juen,

St. Anton