Vorarlberg hält ­zusammen

Leserbriefe / 20.04.2020 • 21:53 Uhr

Unter diesem Motto werben Arbeiter- und Wirtschaftskammer gleichermaßen nahezu täglich. Dies scheint auf taube Ohren zu stoßen. Da innerhalb von kurzen Abständen immer wieder Werbung für Aktionen für deutsche Butter, Käse aus der Schweiz usw. in unsere Häuser flattert. Im selben Atemzug müssen Milchlieferanten quasi über Nacht ihre Produktion um 20 Prozent zurückfahren, um den Markt zu entlasten. Da die Milchproduktion immer mit Tieren verbunden ist, die bei gewohnter Fütterung auch eine gewisse Milchleistung erbringen, ist dies nur sehr schwer bis überhaupt nicht lösbar. Gerade bei Betrieben mit mittleren oder niedrigen Leistungen, wo Kraftfutter nicht oder nur gering eingesetzt wird. Hier ist ein Zurückfahren der Milchmenge, ohne das Tier zu „quälen“, nahezu unmöglich. Wenn ein Zusammenhalt gefordert wird, sollten zuerst Lebensmittel aus Vorarlberg beworben und auch gekauft werden. Gerade in Krisenzeiten müssen wir auf möglichst wenig Abhängigkeit vom Ausland setzen. Eine Lebensmittelproduktion kann nicht so schnell wie eine Gesichtsmaskenerzeugung hinauf- oder heruntergefahren werden.

Franz Burtscher, Thüringerberg