„Eine politische Entscheidung“

Leserbriefe / 29.04.2020 • 20:21 Uhr
VN-Bericht vom 24. April 2020.
VN-Bericht vom 24. April 2020.

Zum VN-Interview mit Gerhard Pusnik vom 24. April:

Gerhard Pusnik hält die von BM Faßmann gewählte Form der Matura für eine politische Entscheidung. Dem ist mit aller Deutlichkeit zu widersprechen. BM Faßmann hat einen Weg gewählt, der den besonderen Umständen Rechnung trägt und trotzdem diesen Maturajahrgang mit einem Abschluss ausstattet, der sowohl in der Arbeitswelt als auch an den Hochschulen Anerkennung finden wird. Das Streichen der schriftlichen Prüfungen würde diesen Abschluss entwerten. Wirtschaft und Hochschulen würden sich alternative Wege suchen, die Besten für Betrieb und Studium zu finden, wie das jetzt schon zum Teil der Fall ist.

In unserem Nachbarland Deutschland, in dem mehr oder minder dieselben Einschränkungen in den vergangenen Wochen galten, findet die Matura ohne irgendwelche Erleichterungen statt. Auch der Zeitplan für die Matura wurde von BM Faßmann nachvollziehbar und mit einem zeitlich ausreichenden Vorlauf angekündigt. In den vergangenen Wochen hat die Lehrerschaft gezeigt, dass sie auch in dieser schwierigen Situation die Schüler nicht im Stich lässt und bestmöglich auf die Zentralmatura vorbereitet. Insgesamt dürfen wir hochzufrieden sein mit dem umsichtigen und vernünftigen Vorgehen von BM Faßmann, mit einer hochmotivierten und kompetenten Lehrerschaft und mit dem differenzierten Schulsystem in Österreich, das vor allem sozial benachteiligten Schülern die besten Chancen auf Bildungserfolg und sozialen Aufstieg ermöglicht.

Mag. Paul Christa,
ÖPU-Vorarlberg, Klaus