Klimanotstand

Leserbriefe / 24.05.2020 • 17:50 Uhr

Im Vorarlberger Regierungsprogramm ist der Erhalt von Grünflächen und Naherholungsräumen verankert, ebenso der schonende Umgang mit versiegelten und bebauten Bodenflächen. Letztes Jahr wurde in Vorarlberg der Klimanotstand ausgerufen. Eine Möglichkeit dem fortschreitenden Klimawandel entgegenzuwirken, wäre ein verpflichtender Bau von Gründächern bei allen Wohnbauten, bei denen dies leicht umsetzbar ist. Auf Freiwilligkeit zu setzen, ist nicht zielführend, da immer noch die Meinung vorherrscht, dass hier nichts als zusätzliche Kosten für den Bauträger entstünden. Der Kostenfaktor als alleiniges schlagendes Argument gegen den Bau von Gründächern in den Vordergrund zu rücken, ist nicht stichhaltig, da diese Form der Dachgestaltung zu vielerlei Vorteilen führt: Wasserrückhalt bei Starkregen bis zu 70 % (weniger Überschwemmungsgefahr); Erhöhung der Lebensdauer des Daches; positive Auswirkung auf das Raumklima (Wärmedämmung im Winter, Kühlung im Sommer); Kühlung der Umgebungsluft durch Wasserverdunstung; Lärmminderung sowie natürlich die Vorteile für Fauna und Flora. Auch die weit verbreitete Meinung, dass Gründächer gepflegt und gemäht werden müssen, ist nicht richtig. Zudem können Gründächer auch mit Photovoltaikanlagen geplant werden. Bei öffentlichen Bauten sind immer mehr Gründächer in Umsetzung, hier wird der richtige Weg gegangen. Mein Aufruf an die Gemeinden und das Land Vorarlberg: Gehen wir einen gemeinsamen Weg zum Wohle aller. Es gibt keinen Grund länger zuzuwarten.

Wolfgang Weber,

Altach