Regionaler Einkauf verhindert Tiertransporte
Der Aufforderung unserer Landespolitik, der Krise geschuldet bevorzugt regionale Produkte zu kaufen tragen wir Vorarlberger derzeit ausreichend Rechnung. Einer über Jahre zögerlichen und schleppenden Haltung von ÖVP und GRÜNE ist jeweils zu verdanken, warum wir Konsumenten dieses anhaltende Leid der Tiertransporte wie in einer Endlosschleife ansehen müssen. Doch Regionalität hat nichts mit dem Export von Stierkälbern zu tun, um dann 85 Prozent Kalbsfleisch außerhalb von Vorarlberg zu importieren! Die Politik trägt die Verantwortung dieser Missstände, anstatt Förderungen vom übersättigten Milchmarkt zur Stützung einer regionalen Kälbermast mit Wertschöpfung im Ländle zu forcieren, werden Projekte ohne jegliche Überzeugung ins Leben gerufen. Ein Wahnsinn deshalb, weil weniger als 15 Prozent Kalbsfleisch von Ländle Bauern stammt und deswegen die einige Wochen alten Stierkälber, nach wenigen Stunden Mutterkontakt getrennt werden und ihr Leiden nur einige Wochen alt im Ausland ein grausames Ende findet. Die augenscheinlich politischen Schwächen der Entscheidungsträger lassen dringend notwendige Maßnahmen bei mehr Tierschutz einfach nicht zu. Ebenfalls jahrelang verschlafen hat die Landespolitik eine nachhaltige Lösung für einen landeseigenen Schlachthof zur Verhinderung dieser unnötigen und allseits bekannten Tiertransporte. Wir brauchen unsere Bauern, doch der Volksmund wusste damals schon: Auf zwei Beinen steht man besser als auf einem Bein!
Bruno Franzoi,
Bludenz