Volksabstimmung in Ludesch

Leserbriefe / 24.05.2020 • 17:50 Uhr

Zum Leserbrief von Fr. Alice Dobler-Triszi vom 21. Mai:

Frau Dobler-Triszi ist eine ausgezeichnete Musikerin und engagierte Kirchenchorleiterin. Sie hat vor einigen Jahren das malerische Blons verlassen und Ludesch zur neuen Heimatgemeinde erkoren. Ludesch ist durch sie und viele andere gewachsen. Gerne haben einige Ludescher Bauernbetriebe „bestes Ackerland“ wie den Zehentäcker für Hüslebauer hergegeben. Für gutes Geld. Dieses verdienen in Ludesch oder Nüziders bei Rauch/Ball/Red Bull. Das ist eine Win-win Situation für die Menschen, die Umwelt und die Betriebe. Frau Dobler-Triszi, ob Sie dann die Dose oder den Fruchtsaft kaufen, ist Ihnen überlassen. Nur das Geld bleibt dann hier und nicht in der Schweiz. Wenn andere ihre Grundstücke nun verkaufen wollten und Ludescher Bürger darüber abstimmten, finde ich das nicht in Ordnung. Auch der Pfarrer hätte gerne das Pfarrgrundstück verkauft, aber seine Gebete wurden von Ihnen nicht erhört. Schwer zu akzeptieren ist auch, wie die Diskussion in der Blumenegghalle verlaufen ist. Hunderte Unterstützer der Initiative aus ganz Vorarlberg waren anzutreffen und machten Stimmung. Ein eloquenter Thüringer und eine kämpferische Thüringerbergerin sprachen für die Initiative, nur nicht die zwei Ludescher Anstifter der Volksabstimmung. Das Neugut ist so wenig ein Umweltschutzgebiet wie Nordkorea eine Demokratie. Vielleicht setzen sich ja alle noch einmal zusammen, denn es geht um 100 Arbeitsplätze in Vorarlberg.

Christoph Schneider, Ludesch