Warum Ölkonzerne die Zukunft voraussagen können
Hamburger Wissenschaftler ermittelten, das Arktis-Eis werde ab 2050 fallweise auch dann abschmelzen, wenn die Menschheit die Klimaziele beim Kohlendioxidausstoß umsetzt. Dr. Beppler aus Bregenz bemerkte dazu, dass „die Zukunft nicht vorausgesagt werden“ kann, zumal die Bedeutung des menschengemachten CO2-Ausstoßes in Studien überbewertet werde. Solche Klimamodelle würden „den Menschen Angst“ einjagen. Walter Weider aus Bregenz konterte wissenschaftlich. Dem Team vom Klimavolksbegehren bleiben drei Anmerkungen: 1. Stellen Sie sich einen riesigen Natursee vor. Ein Mensch schüttet einen Liter Wasser in den See, aber genau dieser lässt den Damm brechen. Ist die Überflutung des nahegelegenen Dorfes nun menschengemacht oder der Natur zuzuschreiben? Eine spannende Frage, die jene Menschen, die die Flutwelle ertränkt, allerdings nicht interessieren dürfte. 2. Die Zukunft kann sehr wohl vorausgesagt werden; sogar Ölkonzerne können das! Bereits 1982 hat Exxon die Erderwärmung und den CO2-Anteil in der Luft für das Jahr 2020 weitgehend zutreffend ausgerechnet. Wissenschaftlern mit vernünftigem Zahlenmaterial ist sowas ein Leichtes. 3. Klima-Modelle erschrecken kaum jemanden. Herr Dr. Beppler, falls Sie sich wirklich fürchten, so haben Sie in der Woche ab 22. Juni 2020 die Chance, das Klimavolksbegehren und damit dessen Forderung nach einem Grundrecht auf Klimaschutz, zu unterschreiben.
Manfred Melchhammer, Feldkirch