Geringschätzung
des Parlaments
Zum Kommentar von Johannes Huber, VN vom 30. Mai:
Vielleicht ist es auch meine Sympathie für die Regierung, wenn ich zu dem Titel denke: Kann man das Regieren der Regierung wirklich beurteilen als „Geringschätzung des Parlaments“? Oder sind es vielmehr außerordentlich schwierige Entscheidungen, die täglich zu fällen sind? Und dann noch einmal die notorische Unterstellung der „Angstmache“: Als ob die große Sorge – nennen wir sie auch Angst – schon im Vorhinein unbegründet sein hat können – und Kurz und Anschober aus bloßer Herrschsucht Angst gemacht hätten. Vielmehr bin ich überzeugt, dass Kurz und Co. größte Sorge hatten, es könnte viel schlimmer kommen als es dann kam. Im Nachhinein mit einem „hohen Beamten aus dem Gesundheitsressort“ zu argumentieren, Angst und Sorge seien unbegründet gewesen, das ist erstens unlogisch und zweitens irgendwie bösartig. Die moralischen Unterstellungen sind es, die mir manchen Kommentar verleiden zu lesen. Nicht nur solche von Johannes Huber.
Pfr. Peter Mathei, Alberschwende