Umweltschutz

Leserbriefe / 08.06.2020 • 17:53 Uhr

und Wirtschaft

In seinem Leserbrief vom 4. Juni redet Herr Melchhammer der E-Mobilität das Wort. Gesetze sollen diese Technologie befeuern – oder besser erzwingen. Er hat recht, E-Mobilität ist sauber. Man muss nur einige Fakten ignorieren: Kobaltgewinnung im Kongo auch per Kinderarbeit, von der chinesische Konzerne, die sich dort wie Kolonialherren aufführen, profitieren, Umweltzerstörung zur Lithiumgewinnung in Südamerika, Gewinnung der Seltenen Erden Neodym, Praseodym, Dysprosium und Terbium überwiegend in China, wo Umweltaktivisten sicher intensiv Gehör finden, weiters die Kupfergewinnung (E-Autos benötigen ca. die 4-fache Kupfermenge gegenüber herkömmlichen) mit gewaltigem Chemikalieneinsatz und giftigen Minenschlämmen als Folge, wobei in den Kupfergruben Südamerikas Muldenkipper unterwegs sind, die pro Stück und Tag rund 5 m3 Diesel (!) verfeuern. China selbst sitzt auf gewaltigen Kohleressourcen und eröffnet – neben unbestritten auch umweltbewussten Maßnahmen – fast monatlich ein Kohlekraftwerk, um die Mobilität zu elektrifizieren und so die Abhängigkeit von arabischem Öl (von Amerikas Gnaden) zu verringern. In Europa behindert die grüne Öko-Inquisition gerade erfolgreich die Chancen alternativer Treibstoffe, mit der die vorhandene Fahrzeugtechnik größtenteils vom CO2-Rucksack befreit werden könnte. China kann sich über das „betreute“ Denken in Sachen Energiewende in Europa wirklich freuen.

Herwig Orgler, Götzis