Vom Staat geliebt
Ist doch schön, dass der Staat uns so fürsorglich pflegt, dass er auf uns aufpasst und sogar einen Wirtschaftskollaps, Massenarbeitslosigkeit und psychische Dramen riskiert. Wir alle dürfen uns als Teil einer riesigen Herde (Herdenimmunität!), als Mitglieder von Risikogruppen und als lästige Virenschleudern fühlen. Die Coronaverordnungen setzen bestehende gültige Gesetze außer Kraft, bevor überhaupt über Rechtmäßigkeit gesprochen werden kann. Das Verordnungschaos der Regierung bietet keine Gelegenheit zu Diskussion oder Gegenwehr. Kein Einspruch möglich, Volk schluckt Befehle. Der gütige Vater Staat pflegt uns und drängt uns seine Fürsorglichkeit auf. Menschen in Angst nehmen den Mitmenschen als Gefahrenquelle wahr. Unser Leben scheint künftig nur noch darin zu bestehen, von oben her total durchschaubar und bis in alle Privatbereiche hinein kontrolliert und wenn nötig bestraft zu werden. Welche Würde hat denn das nackte Leben noch, wenn alles Lebenswichtige wie Freiheit, Selbstbestimmung, Wohlstand und Privatsphäre dafür geopfert werden? Der Mensch fühlt sich als Opfer der technischen Wissenschaft, die ihn zu Befehlsempfängern degradiert. Die Überwachung geht so weit, dass man unsere Kontakte, unseren Umgang mit Krankheiten, unsere Geldströme, ja sogar unsere Körpertemperatur zwingend kontrolliert. Nicht das Virus, sondern der Zwangsentzug von Freiheit und Menschenwürde kann des Menschen Tod sein.
Herbert Wachter, Lingenau