„Stadt Dornbirn“

Leserbriefe / 18.06.2020 • 17:17 Uhr

Zum Leserbrief vom 17. Juni:

Geschätzte Frau Moser, zu Ihrem aus heutiger Sicht verständlichen Wunsch nach einem Kinder-Erlebnispark, möchte ich, als ein im doppelten Sinn alter, an der Ach aufgewachsener Dornbirner, ein paar Gedanken beisteuern. Es gab damals weder Spielplätze noch Erlebnisparks, aber wir Kinder, die an der Ach wohnten, hatten darin das Paradies. Wir konnten baden, schwimmen lernen, Hütten, Sandburgen, Steinmännle, Steinöfen bauen und Kartoffeln braten, Muscheln suchen, Fische fangen, Schmetterlinge, Vögel, Frösche, Ringelnattern und Kröten beobachten, Schaukeln haben wir selber gebaut, Funken gemacht und Schneckenrennen veranstaltet. Wir kannten keine Langeweile. Und dies alles zum Nulltarif. Die Eigenverantwortung war gefragt, wenn sich im Fristgebiet schwarze Gewitterwolken bildeten. Man wusste, jetzt ist Hochwassergefahr. Ich würde sämtliche genormten, katalogisierten, überwachten Spielgeräte, Konsolen, Tablets u. Co. nicht gegen den Spielplatz Ach eintauschen; allerdings gab es damals noch nicht den Wald von Verbotsschildern aller Art und wegen eines kleinen Funkens kamen weder Feuerwehr noch Polizei.

Ing. Johann Reisinger,

Götzis