Was blüht uns

Leserbriefe / 25.06.2020 • 17:08 Uhr

noch in Meiningen?

Zum Leserbrief von Andrea Böckle, VN vom 22. Juni:

Streu- und Feuchtwiesen zählen zu den wertvollsten CO2-Speichern und können bis zu 1600 Tonnen CO2 pro Hektar speichern (im Vergleich: Ackerland ca. 60 to, versiegelte Flächen: 0). Gerne möchte ich den Leserbrief von Frau Andrea Böckle noch ergänzen: Im Land Vorarlberg ist es möglich, ein Grundstück einerseits als Streu- bzw. Magerwiese unter Naturschutz zu stellen, d.h. es gibt ein Betretungsverbot in der Zeit vom 15.3. bis 30.9., Abmähen erst ab 1.10. – und gleichzeitig kann dieses Grundstück eine Bauland-Widmung haben. Ich habe unseren Umwelt-Landesrat Rauch bereits auf diesen widersinnigen Umstand angesprochen, aber leider keine befriedigende Antwort erhalten. Da unser Naturschutzgesetz zahnlos ist, darf unsere Naturschutzanwältin leider nur Empfehlungen abgeben, eine Bebauung dieser Flächen kann sie nicht verhindern. Und die Politik kann stolz auf die naturgeschützten Wiesen verweisen, die dann in wenigen Jahren Bauland sind.

Herlinde Nachbaur-Zeiss,

Meiningen