Diese Alternativen stehen uns allen offen
Zum Leserbrief „Evangelisch versus katholisch“, VN vom 25. 7. 2020:
Vom würdigen Probst-Bett zum würdigen Abendmahl im 21.Jahrhundert. Trösten, stärken und ernähren oder Zwist säen, drohen und frustrieren: Diese Alternativen stehen uns allen offen. Offensichtlich haben sich Pfr. Elmar Sima (in derselben VN, Titel „Hallo Schatz“), Äbtissin Hildegard Brem („Heilkraut und Unkraut“, VN 18. 7.) und Pfr. Rohner im Leserbrief für die ersten Alternativen entschieden. „Nur Mahlfeier wie bei den Reformatoren ist Verrat.“ Mit welchem Recht erlaubt sich DDDr.Drexel Luthers Auslegung der Kommunion als Verrat zu bezeichnen? Kommunion kann man zu leben versuchen oder rituell feiern. Beides wäre vielleicht vereinbarungsfähig. Man kann mit dem Nächsten kommunizieren, indem man danach trachtet, ihn besser zu verstehen, zu respektieren und zu lieben; indem man, von Christi-Botschaft inspiriert, immer wieder versucht, zu teilen, zu geben, fröhlich zu entbehren und zu verzeihen, seinen eigenen „Balken“ zu sehen und zu akzeptieren – oder sogar – wieso nicht? – eine Spendenaktion zu starten, um dem Mönch Werlen, der u.a. das Armutsgelübde abgelegt hat, eine würdige Bettstatt zu zimmern.
Marie-Thérèse Mercanton, Bludenz