Jugendforscher irrt
Herr Heinzlmaier behauptet im Artikel „Junge haben große Probleme“, dass Studierende überhaupt nicht von den Covid-Maßnahmen betroffen sind – für sie ginge das Leben weiter wie bisher. Als Mutter eines Studenten nur ein paar Anmerkungen dazu: Studierende wurden gezwungen, anstatt endlich ein selbständiges Leben aufbauen zu können, zu Hause vor den Onlinevorlesungen zu sitzen. Alle Seminare, wo gemeinsames Forschen und Innovation geübt wird, wurden in Einzelarbeiten umgewandelt. Anstatt den Umgang mit Geräten zu lernen, mussten Bedienungsanleitungen auswendig gelernt werden. Alle sozialen Kontakte zu anderen Studenten sind (gerade für Studienanfänger) de facto null. Diese Kontakte sind aber gerade für das spätere berufliche Leben von zentraler Bedeutung. Auch gibt es auf unbestimmte Zeit keine Auslandspraktika und -semester. Die Zukunft: Wahrscheinlich werden die Onlinevorlesungen, so lange es noch keine Impfung gibt, weitergehen. Das bedeutet, die Hälfte ihres Studiums werden Jugendliche nicht „normal“ studieren können. Die Regierung irrt, wenn sie glaubt, mit ihren „Covid-Bildungsmaßnahmen“, wie der überfälligen Sanierung von Schulgebäuden und der Ausgabe von Tablets, die Zukunft der Jugendlichen zu retten. Genauso irrt Herr Heinzlmaier, wenn er glaubt, dass Covid keine Auswirkungen auf Studierende hat. Die Maßnahmen treffen alle jungen Menschen massiv und damit unser aller Zukunft!
Bianka Hellbert, Mäder