Fleisch zu Dumpingpreisen
Immer wieder wird Fleisch als Billigartikel zu Dumpingpreisen angeboten und Konsumenten gewissenlos über die wahren Zustände in Mastbetrieben hinter’s Licht geführt. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: „Welchen Wert hat ein Tier in der Wertschätzung des Menschen?“ Mit Antibiotika vollgepumpte „Nutztiere“: Schweine, eingepfercht auf engstem Raum, deformierte Körper, Angstzustände, Nervosität. Kühe, mit Kraftfutter gefüttert, kaum noch fähig, die Last ihrer eigenen Körper zu tragen, zusammengedrängte Mastputen mit abgeschnittenen Schnäbeln, Masthühner auf engstem Raum, die in sechs bis acht Wochen ihr Schlachtgewicht erreichen sollen, männliche Küken, welche durch Rohre auf elektrisch geladene Platten gesaugt oder bei lebendigem Leib und unbetäubt in speziellen Mixern zerhäckselt werden. Die einzige Aufgabe dieser Kreaturen: fressen, verdauen, wachsen, vermehren. Ist dem Konsumenten der Preis wichtiger als das Schicksal derer, die es liefern? Wie viel Maß an Mitleid sind wir bereit, diesen bedauernswerten Lebewesen gegenüber, welche wie Waren „produziert“ werden, aufzubringen?
Edith Ritter, Dornbirn