EU erkennt Lukaschenko-Sieg nicht an

Leserbriefe / 21.08.2020 • 17:52 Uhr

Zum VN-Bericht vom 20. 8. 2020:

Wo immer sich der Westen in innere Landesangelegenheiten eingemischt hat, wurde verbrannte Erde hinterlassen. Im Irak haben die US-Amerikaner unter Vortäuschung von falschen Tatsachen Saddam Hussein gestürzt und wollten damit die weltweit drittgrößten Ölreserven für sich sichern, da es damals noch kein Fracking gab. Der von außen gesteuerte Arabische Frühling hat in Syrien und Libyen einem Bürgerkrieg mit Hunderttausenden Toten und Verwundeten, Millionen von Flüchtlingen verursacht und die arabische Welt dauerhaft destabilisiert. Der Glaubenskrieg der Sunniten gegen die Schiiten, d. h. Saudi-Arabien gegen Iran, wird in Stellvertreterkriegen in Syrien oder im Jemen mit Waffengeschäften von West und Ost am Leben erhalten. Trump versucht seit längerer Zeit, ein zusätzliches Spielfeld im Iran aufzumachen. Der vergessene Krieg in der Ukraine, wo noch immer regelmäßig geschossen und gestorben wird, ist dem ständigen Ausbreitungsversuch der Nato mitgeschuldet. In Belarus wollen die üblichen Verdächtigen, wobei die EU trotz dem letzten Flüchtlingsdrama sich auch wichtigmacht, Einfluss nehmen. Belarus kann sich wie die damalige DDR nur von innen mit „wir sind das Volk“ friedlich von Lukaschenko befreien. Sollte es zu einem Bürgerkrieg in Belarus kommen, werden alle Einflussnehmenden, die eigentlich einen Show-down in Russland wollen, wie üblich ihre Hände in Unschuld waschen.

Alfred Fuchs, Dornbirn