2000 Jahre
Geschichte

Leserbriefe / 04.09.2020 • 19:06 Uhr

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Leider ist das nicht die Landeshauptstadt, denn hier wurden die gröbsten Fehler seitens der Stadtverwaltung begangen, die möglich sind. Gerade die Erhaltung wertvoller Bausubstanz und verantwortungsvoller Umgang mit dem Einfügen moderner Architektur hätten Fingerspitzengefühl erfordert. Es gibt nicht einen Straßenzug oder Platz, wo diese Maxime Beachtung gefunden hat. Ganz im Gegenteil hat man erhaltenswürdige Fassaden geradezu kastriert und Bestehendes mit Schaumstoffdämmung und Verputzgeschmiere beklatscht, etc., etc. Wichtige Plätze, wie beim Festspielhaus, am Kornmarkt und Straßenzüge, wurden, wie Römerstraße und Kirchstraße, des Pflasters beraubt und mit einem grauen oder griesbreifarbenen Beton verbetoniert. Damit sind sämtliche Leitungstrassen unzugänglich, und in der Römerstraße musste schon jetzt aufgeschnitten werden.

Weltweit zeigen Pflasterflächen die prächtigste Ergänzung zur Bausubstanz. Wenn sich nun jemand bemüht, es durch Rekonstruktion einzufügen, oder – wie beim Ärztehaus – mit vorbildlicher Detailarbeit zeigt, wie man auch vorgehen könnte, dann wird noch gemeckert. Der Fluch der bösen Tat wird folgen, denn der Bahnhof wird ein weiterer Klotz am Bein der Entwicklung für die Zukunftsgestaltung der Stadt. Die Bahn hat am See nichts verloren, die ÖBB sind ohnehin der Meinung, ein Gleis genüge.

Ing. Gerhard Miltner, Bregenz