Befreiung von

Zum Leserbrief von Pfr. Peter Mathei „Corona und Kirche“ vom 2. 9. 2020.

Schöner und treffender kann die Unnötigkeit von Kirche und Religionen nicht beschrieben werden: „Gelungene Verabschiedungsfeier ohne Pfarrer und kirchliches Beten und sogar ohne Texte aus der Hl. Schrift“. „Liebevolle Worte zum Verabschiedeten und zum Tod.“ „Es gibt auch andere wohltuende Formen und Erfahrungen von Gemeinschaft.“ Der im Rahmen der Evolution sich entwickelnde Homo sapiens braucht die vor 2000 Jahren sicherlich wertvolle Krücke der Kirche oder anderer nicht erklärbarer Götter nicht mehr. Leider gestaltet sich die Befreiung davon nur schleppend. Aufgrund der immer noch, wenn auch meistens aus Opportunismus praktizierten, religiösen Erziehung braucht es jeweils Jahrzehnte, bis sich der Einzelne mit gutem Gewissen von dieser Gehirnwäsche befreien kann. Weiters fehlen noch Alternativen, vor allem auch Räumlichkeiten für die Abhaltung von Feierlichkeiten wie Begrüßung von Neugeborenen, Hochzeiten, Verabschiedungen und dergleichen. Die Gestaltung selbst kann aus dem Umfeld der Betroffenen sehr persönlich und wie eingangs ausgeführt, auch ohne kirchliches Beten und Hl. Schrift, wohltuend vorgenommen werden.

Die aufmerksam, herzlich und andachtsvoll der Feier folgenden Leute, laut Pfr. Mathei viele nicht mehr so kirchliche Katholiken, haben sich dem angeblichen Himmel wahrscheinlich nicht mehr genähert als jeder Einzelne von uns durch seine Existenz, im Zuge der Evolution aber ein Korn gesät.

Willi Glück, Götzis