Disput um

Leserbriefe / 07.09.2020 • 17:25 Uhr

Feldkirchs Innenstadt

Bürgermeister Matt gibt in seiner Stellungnahme (VN vom 3. 9. 2020) den tatsächlichen Sachverhalt in verzerrter Weise wieder. Durch seine Aussagen entsteht der Eindruck, dass die Geschäftstreibenden ein Gespräch mit Stadtrat Benedikt König abgelehnt hätten. Tatsache ist, dass Bürgermeister Matt zweimal gebeten wurde, einen Termin zu nennen, bei dem eine Delegation bei ihm vorsprechen wollte. Ohne darauf einzugehen, verwies Herr Matt an seinen Stadtratskollegen. Auf einen Termin von Stadtrat König warten die Geschäftsleute bis heute. Richtig ist, dass die Aufforderung zur Vorlage der Bilanzdaten samt Umsatzlisten der Vergleichsmonate der letzten drei Jahre strikt abgelehnt wurde. Denn so eine Vorgangsweise geht weit über das Maß des Zumutbaren hinaus.

Es muss die Frage erlaubt sein, ob ein Bürgermeisterkandidat für dieses Amt geeignet erscheint, wenn er es ablehnt, persönlich ein Gespräch mit Geschäftsleuten zu führen, die ihre Sorge über die wirtschaftspolitische Entwicklung der Innenstadt und damit auch über ihre geschäftliche Zukunft zum Ausdruck bringen wollen. Wenn er Bilanzen einfordert, weil er den Wahrheitsgehalt der Aussagen von Geschäftsleuten, die mit ihrer Kommunalsteuer direkt zum Stadtbudget beitragen, infrage stellt. Sieht so Bürgernähe aus?

Dr. Peter Kircher, Feldkirch