Der alte Michael
Zum VN-Kommentar von Gerold Riedmann, VN vom 1. Dezember:
Schon 2005 hat Michael Ritsch mit dem Motto „Gemeinsam statt von oben herab“ Markus Linhart fast in die Knie gezwungen. Jetzt selbst Bürgermeister, handelt er bei den ersten Personal-Entscheidungen genau umgekehrt. Das zerstört nicht nur gründlich den Vertrauensvorschuss, den ihm die Wähler(innen) geschenkt haben, es ist auch höchst unklug. Denn die SPÖ besetzt in der Stadtvertretung rund 30 Prozent der Mandate. Ohne die anderen ist sein aktuelles Wahlmotto „Bürgermeister für alle“ reine Makulatur. Die „Linhart muss weg“-Koalition merkt jetzt aber auch, dass diese Wahlparole allein noch keine gute, dem Wohl der Bürger(innen) verpflichtete Politik nach sich zieht. Ritsch hat die Landes SPÖ an die Wand gefahren, und zwar so gründlich, dass sein Nachfolger sofort wieder als Bürgermeister nach Hard geflüchtet ist. Ritsch als auf allen Ebenen gescheiterten, klassischen roten Apparatschik als Hoffnungsträger für Bregenz hochzujubeln, war eine sensationell erfolgreiche Wahlwerbung. Ritsch ist in Wirklichkeit aber ein gelernter Spaltpilz, der bis dato nur verbrannte Erde hinterlassen und die Landes SPÖ „verzwergt“ hat. Es würde mich nicht wundern, wenn Bregenz noch vor der nächsten Wahl unter Zwangsverwaltung des Landes gestellt werden muss.
Dr. Klaus König,
Lauterach